Unter der Linde
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Unter der Linde.
Unter der Linde,
Im Abendwinde
Sah ich verborgen mein Liebchen stehn.
Still wie die Schlangen
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Kam ich gegangen,Niemand im Dorfe hat mich gesehn.
Fasste die Kleine;
„Was so alleine
Stehst du, mein herzallerliebster Schatz?
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Willst du voll SchreckenScheu dich verstecken,
Weil du das Herz mir gestohlen hast?“
Unter der Linde
Im Abendwinde
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Schrie sie leise und lachte mich an.„Willst du schweigen,
Stille dich zeigen!
Küss dich zur Strafe so oft als ich kann.“
Kosen und Scherzen,
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Lachen und Herzen,Leiser und leiser wird es gemach.
„Küsse dir wieder
Augen und Lider.
Häscher und Späher, sie werden nicht wach.“
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Mich und die KleineHat ganz alleine
Nur auf dem Zweige der Zeisig gesehn.
Unter der Linde,
Im Abendwinde,
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Frage mich niemand, was da geschehn!
Friedr. v. Hindersin.