Unbefangen
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Unbefangen.
Ich bin ein Mädchen, fein und jung,
Und bin gottlob noch frei;
Ich weiss nichts von Romanenschwung
Und hass’ Empfindelei.
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Leicht fliesst mein Blut. Ich liebe Scherz,Ich liebe Sang und Tanz.
Mein Reichtum ist ein frohes Herz,
Mein Schmuck ein Blumenkranz.
Ich schlage nicht aus Evens Art,
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Leichtgläubig, eitel, schwach;Und Neugier, liebe Neugier, ward
Mein Erbteil siebenfach.
Auch flieh’ ich nicht der Männer Spur.
Mir sagte die Mama:
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Wir armen Mädchen wären nurUm ihretwillen da.
Drum schleicht in meinen schlichten Sinn
Kein blöder Stolz sich ein.
Wohl mir, dass ich ein Mädchen bin!
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Lasst Andre Engel sein!
Friedr. Wilh. Gotter.
(1746–1796.)