Topographia Superioris Saxoniae: Taucha

Topographia Germaniae
Taucha
<<<Vorheriger
Tanroda
Nächster>>>
Tennstat
aus: Matthäus Merian (Herausgeber und Illustrator) und Martin Zeiller (Textautor):
Merian, Frankfurt am Main 1650, S. 180.
[[| in Wikisource]]
Taucha in der Wikipedia
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du unter Hilfe
Link zur Indexseite


[180]
Taucha.

Ein Stättlein / ein Meyl Wegs von Leipzig gelegen / welches Anno 1221. Ertzbischoff Albrecht von Magdeburg erbauet; hernach Anno 1289. Marggraff Dieterich zu Meissen belagert / gestürmet / vnd zerbrochen hat. Ward hernach widerumb erbauet; vnnd ist lang bey Adelichen Geschlechten gewesen; biß solches endlich in der Statt Leipzig Gerechtsame / vnnd Gewalt kommen / welcher es noch gehörig ist; wie Dresserus am 561. Blat seines Stättbuchs schreibet. Ist gleichwol der Zeit abgebrant. D. Tobias Heydenreich schreibet / in seiner Leipzigischen Chronick / am 51. Blat / vndern anderm / also: Als die Statt Merseburg mit Fewer angesteckt worden / haben sich die Kauffleuthe von dannen gen Grimma / folgends gen Taucha begeben / welches Stättlein auch deßwegen / vom Ertzbischof zu Magdeburg / mit einer Newen Mauer gebessert worden. Dieweil aber dieser Ort auch nicht bequem / vnnd bald hernach verheeret / vnnd in Brand gesteckt wurde / ist folgends die Messe / oder der Jahrmarckt / von dannen nach Leipzig gelegt worden. Anno 1431. ist Taucha von den Böhmen / vnd Hussiten / gantz vnd gar zerstöret worden. Anno 1614. hat der Rath von Leipzig / den Churfürsten von Sachsen / vnd seinen Herren Bruder Hertzog Augustum, auff dem Schloß allhie / den 10. Aprilen / zu Gast gehabt. Biß hieher dieser.