Topographia Superioris Saxoniae: Lomak

Topographia Germaniae
Lomak (heute: Ober-/Niederlommatzsch)
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aus: Matthäus Merian (Herausgeber und Illustrator) und Martin Zeiller (Textautor):
Merian, Frankfurt am Main 1650, S. 127–128.
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[127]
Lomak / Lomacium.

In Meissen 2. Meylen von der Elb / beym Keulbusch / oder Keleposch / oder Külenbusch gelegen / ein Stättlein / dessen Nahme / wie man vermeint / vom Brunnen Glomak herkommen solle / welcher / vor Zeiten / allda gewesen / vnd zu welchem / als einem geweichten Orth / ein Zulauff worden; deßwegen / ohne zweiffel / das Stättlein erbawen worden. Es wird solcher ein wundersamer Brunn genandt / dieweil er Wunderding gewürcket. Dann / wann die Inwohner guten Frieden gehabt; so hat er / der Benachbarten / so dahin hauffenweise kommen / Gemühter frölich gemacht: [128] Wann aber ein Vngewitter eines schweren Kriegs entstanden / hat er Blut / vnd Aschen / gezeigt. Diesen Bronnen haben die Inwohner Heiliger / als die Kirche / wiewol mit zweiffelhaffter Hoffnung / verehret; schreibet / auß Ditmaro, der Dresserus, in seinen Stättbuch / am 395. Blat. Wir haben anders von diesem Lomak keine Wissenschafft / ausser / daß einer solches auch Lumnitsch nennet / vnnd Lomak für das Oben vnder den Stätten beschriebenes Lummitsch helt / vnd sagt / daß das gantze Land Meissen Lumacia, oder Lomatia, vor 600. Jahren / von diesem Ort seye genant worden.