Topographia Germaniae
Fussach (heute: Fußach)
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aus: Matthäus Merian (Herausgeber und Illustrator) und Martin Zeiller (Textautor):
Merian, Frankfurt am Main 1643, S. 74.
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Fussach /

Schloß vnd Dorff am Bodensee / zwischen Bregentz vnd Rheinaw gelegen / vnd zu der Oesterreichischen Herrschaft Feld-Kirch gehörig / dahin sich die / so von Lindaw außraisen / vber den See führen lassen; von dannen man noch bey fünff Stunden nach besagtem Feldkirch zu reiten hat. Ist / vor Zeiten / der Grafen von Montfort gewesen / ehe solcher Ort an Oesterreich kommen ist wiewol die Mönch von S. Gallen auch etwas Gerechtigkeit da haben; davon beym Stumpfio libro 10. cap. 35. zu lesen. J. G. Schlee schreibet fol. 17. seq. daß nach dem Dörfflein Geyßau / so zwischen dem Rhein / vnnd Bodensee / dem See nach / jenseit deß Rorspitz / welcher weit in Bodensee hinein gehet / das Schloß vnd Dorff Fussach / auff dem Wasser / die Fussach genant / mit einer alten Schifflände / von Lindaw herüber / ligt / allda es auch einen besondern Zoll / Fischentz / vnd andere Rent / vnnd Gült / zu ermeldtem Schloß Fussach / vnd selbiger Oesterreichischen Vogtey / gehörig / habe. Anno 1460. ward das Schloß allhie / von den Eydgenossen / gestürmet / erobert / geplündert / vnd verbrandt. Die Innwohner seyn entweders Fischer / Schiffleuth / oder Wirth. Sihe von der Obrigkeit / auch deß Abbts zu S. Gallen Gerechtigkeit allda / besagten Schlehen. Graf Vlrich von Lintzgöw hat dem gedachten Kloster zu S. Gallen / den schönen Kornzehenden daselbst vbergeben.