Topographia Franconiae: Speckfeld
Ein Lympurgisch Berg-Schloß / und Residentz / am Staigerwald. Hat darunter einen grossen Flecken / Marckt Ainersheim / von theils Engersheim / genannt / da die Post von Würtzburg / auff Nürnberg / nicht weit fürüber gehen muß. Ihr / der Herren Semperfreyen von Lympurg rechtes Stammhauß Lymburg / ein vierthel Stund von Schwabischen Hall / auff einem Berg gelegen / ist nunmehr ein Steinhausse / wiewol noch da ein Baurenhof auff dem Berge. Der Marcktfleck darunter gehört besagter Reichs-Stadt Hall / und heist Unter-Lympurg: wird jetzt für ein Hallische Vorstadt gerechnet; hat aber ihren eigenen Pfarrer. Am Stadt-Thor zu besagtem Hall / dardurch man nach Unter-Lymburg gehet / stehet im Stein diese alte Schrifft gehauen: Gemeiner Nutz ließ mich vorzeiten vermauren; Derselb mich jetzund ließ wieder öffnen / und erbauen. Dann es zwischen hochwolgedachten Herren / und der Stadt vorzeiten viel Strittigkeiten gegeben hat.
Was sonsten in der An. 1649. bey denen Friedens-Executions-Tractaten / zu Nürnberg / übergebnen Verzeichnuß der noch nicht restituirten Ort / deß Centgerichts halber zu Sommer- und Winterhausen: Item / wegen deß Dorffs Westheim / und Lindelbach / einkommen / mag man selbsten darinn auffsuchen: weil ich vermuthe / die Sach verglichen worden seyn werde. Es geben die samptliche Herren von Limpurg / Semperfreyen / monatlich einfach 116. fl. zum Reich: Zum Cammergericht aber jährlich ordinariè 32. fl. nach dem erhöchten Anschlag aber / wie ich finde 53. fl. 25. kr. 2. hell. den Thaler zu 69. kr. gerechnet. Daran gibt die Speckfeldische / oder Suntheimische Lini 2. zu Roß / 7. zu Fuß / oder 52. fl. und die Gaildorffische 2. zu Roß / 10. zu Fuß / oder 64. flor. Zu Unterhaltung deß Cammergerichts gibt jede Lini den halben Theil.