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175 Fleiverkehr – Flugzeug 176

karminrot.

Fleiverkehr, Flug-Eisenbahn-Verkehr: Beförderung von Gütern z. T. auf Reichsbahn, z. T. auf Luftweg.

Flektieren, beugen; Hptw. ↑ Flexion.

Paul Flem(m)ing.

Flem(m)ing, Paul, gemütvoller Lyr., 1609–40.

Flensburg, Hafenstadt, Schleswig, 63 000 E.

Fletchern, den Bissen (zur bessern Ausnutzung) sehr oft kauen.

Flettnerruder, Hilfsruder, spart die Antriebsmaschine für das ↑ Ruder.

Fleuron, Svend, dänischer Schriftst., *1874; Tiergeschichten.

Flex, Walter, Dichter, 1887–1917 (gefallen); „Der Wanderer zwisch. zwei Welten“.

Flexion, Beug. d. Wortform (z. B. Vaters, liebtest).

Flexur, starke Verbieg. geol. Schichten ohne Bruch. ↑ Taf. Sp. 200.

Flibustier = Bukanier.

Flieder (Türk. F., Syringa), Ölbaumgewächse, weiß, rötl. od. blau.

Fliegen, Ordnung der Zweiflügler, mit kurzen Fühlern. Stuben-F. als Krankheitsverbreiterin zu bekämpfen; Stech-F. sticht empfindlich, dringt im Herbst in Wohnungen ein.

Fliegende Fische = Flugfische.

Fliegenfänger, Singvögel: Fliegenschnäpper, 14 cm, vorwiegend grau, stets auf Insektenjagd; Trauer-F., 13 cm, schwarz, Stirn u. unten weiß.

FliegengewichtGewichtsklassen.

Fliegenpilz, Blätterpilz (Taf. Sp. 520), scharlach- od. feuerrot, mit flockigen oder warzig. Fetzen, giftig.

Flieger, Rennpferd bzw. Rennfahrer, die über kurze Strecken große Schnelligkeit entwickeln.

Fliehkraft = Zentrifugalkraft.

Fließarbeit (Arbeit am Laufenden Band), örtlich fortschreitende, zeitlich bestimmte, lückenlose Folge von Arbeitsgängen. ↑ Taf. Sp. 200.

Fließgrenze, Belastungsgrenze, bei der ein Material bleibende Formveränderungen erfährt.

Fließpapier, Löschpapier.

Flinsberg, schles. Bad, Isergebirge, 3000 E.

Flint, Feuerstein.

FlinteHandfeuerwaffen.

Flirt, oberflächl. Liebelei; f.en, den Hof machen.

FlockenzwirnTaf. Sp.184.

Menschenfloh.

Flöhe, flügellos, mit Sprungbeinen, leben auf Vögeln und Säugetieren. Menschenfloh, 2–4 mm; Rattenfloh überträgt Pest auf Menschen.
Flor,

1) Gazestoff, auch Krepp;
2) Samt- und Plüschdecke eines Gewebes;
3) (Felbel, Felpel) langhaar., niedergelegter Seiden-F.

Flora,

1) altitalische Göttin des Blühens;
2) gesamte Pflanzenwelt eines best. Gebietes (Florengebiet, -reich).


Florenz mit dem Dom.

Florenz, St., westl. Mittelitalien, 315 000 E, bedeut. Ind. u. Handel. Viele Kirchen; Dom San Lorenzo (1419–61) und Paläste (1435).

Flores, niederl. Sundainsel, 14 273 qkm, 250 000 E; Sandelholz, Zimt, Schildpatt, Kupfer, Schwefel.

Florett, leichter Stoßdegen.

Florfliegen, zarte Netzflügler mit durchsichtigen, reichgeäderten Flügeln, meist grün oder gelb.

Florgewebe, Gewebe mit Faserdecke, z. B. Samt und Plüsch.

Florianopolis, Hptst. des brasil. Staats Santa Catharina, 41 000 E.

Floericke, Curt, naturw. Schriftst., *1869, gr. Verein Naturschutzpark u. Süddeutsche Vogelwarte.

Florida: Luxusjachten vor dem Badeort Palm Beach.

Florida, südöstlichster USA-Staat, Halbinsel, 151 939 qkm, 1 476 000 E (1/3 Neger); Hptst. Tallahassee. Klima halbtrop. Baumwollanbau. Fischerei.

Florieren, blühen.

Florin = Gulden.

Florist, Erforscher einer Flora.

Florteppich, samt- od. plüschartig gewebt.

Floskel, Redeblume, leere Redensart.

Floß, Wasserfahrzeug aus zus.gebundenen Holzstämmen.

Flossenkieler, Segelfahrzeug mit Ballastkiel.

FlößereiHolzbringung.

Flöte, Holzblasinstr. mit Anblaseloch, wird (außer alter-tüml. Block-F.) quer gehalten.

Flötner, Peter, Renaissancebildhauer, 1485–1546; Kleinplastik.

Flotow, Friedr., Frh. v., Opernkomp., 1812–1883; „Martha“.

Flotte,

1) Gesamtheit der Handels- od. Kriegsschiffe eines Staates;
2) Färbe-F. = Farbstofflösung.

Flottenkonferenzen: 1920–21 in Washington (Schlachtflottenverhältnis 5 : 5 : 3 : 1,75 : 1,75 für USA, Großbrit., Japan, Frankr., Italien). 1930 in London (Begrenzung der Kreuzerflotten im gleichen Verhältnis).

Flottenstützpunkte, befest. Seehäfen an strategisch wichtig. Punkten.

Flottille, Verband von Kriegsfahrzeugen.

Flöz, Ablagerung techn. nutzbarer Gesteine. ↑ Taf. Sp. 9.

Fluchtpunkt.

Fluchtpunkt, in der Perspektive der scheinbare Schnittpunkt paralleler Linien.

Fluchtstab, Absteckstab bei der Feldmessung.

FlugbootFlugzeug (↑ Taf. Sp. 201).

Flugbrand, durch Pilze erzeugte Getreidekrankheiten: Ähren enthalten schwarze Sporenmassen.

Flugdrache, Drachenflugzeug; ↑ Flugzeug.

Flügelhorn = Bügelhorn.

Flügelmutter, Schraubenmutter mit flügelähnl. Ansätzen.

Flugfische:
Schwalbenfisch

Flugfische, mit flügelförm. vergrößerten Brustflossen u. gr. Schwimmblase, schweben 20–200 m weit über Wasserfläche, z. B. Schwalbenfisch, 30 cm, blau.

FlugpostLuftpost.

Flugsand, feiner, vom Wind bewegter Quarzsand.

Flugstaub, staubförmige feste Körper, die den Ofengasen mechanisch beigemengt sind.

Flugtechnik (Flugwesen)Flugzeug, ↑ Luftschiff.

Flugzeug (Flugapparat, Flugmaschine; Taf. Sp. 201), Luftfahrzeug, schwerer als Luft, kann sich durch die infolge seiner Gegenbewegung erzeugten Luftkräfte (wie beim Drachen; Drachenflugzeug) über der Erde halten. Nötig für das Zustandekommen dieser Luftkräfte ist die Schrägstellung der Tragflächen. Wird durch die Zugkraft des Propellers das F. vorwärtsbewegt, so wird auf der Unterseite der Tragfläche die Luft nach unten abgelenkt (verzögert), sie staut sich (Stau od. Überdruck, Ü, Abb. 1) u. erzeugt dadurch eine nach oben gerichtete Luftkraft. Auf d. Oberseite d. Tragfläche wird d. Luftgeschwindigkeit erhöht, wodurch e. nach ob. gerichtete Kraft S (Sog, Unterdruck) entsteht. Beide Kräfte Ü u. S liefern zus. die Luftkraft L. Die für Tragflächen beste Bedingung ist der v. Junkers eingeführte, heute allg. benutzte dicke Flügel (Abb. 2), dessen weiterer Vorteil darin besteht, daß sich das Traggerüst in seinem Innern unterbringen läßt (Freitragende Flügel) und außenliegende, schädlichen Luftwiderstand bildende Streben und Verspannungen fortfallen können.

Fahrgestell aus Stahlrohren von stromlinienförmigem Profil (↑ Stromlinie).

Die Maschinenanlage besteht aus Propeller, Motor, Kühler, Betriebsstoffbehälter u. Instrumenten. In der Nachkriegszeit war F.bau im Dt. Reich durch Versailler Vertrag u. Londoner Ultimatum bis 1925 fast völlig verhindert. Das Ausland stellte sich auf Kriegsmasch. ein. Kennzeichnend ist Einbau immer stärkerer Motoren; dadurch ries. Steigerung

Empfohlene Zitierweise:
Meyers Blitz-Lexikon. Die Schnellauskunft für jedermann in Wort und Bild., Leipzig 1932, Spalten 175–176. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:LA2-Blitz-0109.jpg&oldid=- (Version vom 19.7.2022)