Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Cn., habe angebliche Schriften des König Numa gefunden
Band V A,1 (1934) S. 596
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20) Cn. Terentius. Nach einstimmiger Überlieferung wurden im J. 573 = 181 in einem Acker unterhalb des Ianiculums zwei Steinkisten gefunden, von denen die eine der Sarg des Königs Numa, aber ohne Inhalt gewesen sei, die andere angebliche Schriften Numas enthielt, die dann geprüft, verworfen und auf Senatsbeschluß von dem Stadtpraetor Q. Petillius Spurinus öffentlich verbrannt wurden (vgl. Schwegler RG I 564–568). Die Berichte gehen in den Einzelheiten weit auseinander, und zwar auch hinsichtlich des Namens des Grundstückbesitzers und Entdeckers der apokryphen Bücher. Auf der einen Seite steht die antiquarische Tradition, auf der andern die annalistische, wie das auch sonst bisweilen vorkommt; jene nennt den Mann Cn. Terentius scriba und ist vertreten durch den ältesten Gewährsmann Cassius Hemina (37 Peter aus Plin. n. h. XIII 84), den ihm folgenden Varro (vgl. Plin. 87. Augustin. civ. dei VII 34) und die von Varro abhängigen erhaltenen Autoren Fest. 173. Auct. de vir. ill. 3, 3. Augustin., die alle etwas unbestimmter nur von Terentius quidam sprechen; die annalistische Tradition liegt am ausführlichsten bei Liv. XL 29, 3. 9f. vor, den Val. Max. I 1, 12 und Lactant. inst. div. I 22 benutzt haben; in ihr ist der Finder ein L. Petillius scriba (ohne Praenomen Lactant.) und Client des Stadtpraetors (nur Liv.). Man kann verschiedener Meinung darüber sein, ob dieser letztere Zug für oder gegen die Zuverlässigkeit des Historikers spricht; von vornherein ,wird man dem ältesten Gewährsmann, dem Hemina, den größten Glauben beimessen müssen‘ (Nissen Krit. Untersuch. 236).