Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Sempronia, Tochter des Ti. Sempronius Gracchus Nr. 53, *164 v. Chr.
Band II A,2 (1923) S. 1445
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99) Sempronia, ist die einzige von sechs Töchtern des Ti. Gracchus Nr. 53 und der Cornelia, die über das Kindesalter hinaus am Leben blieb. Wahrscheinlich war sie das älteste, nicht lange nach 590 = 164 geboren und etwa 604 = 150 oder 606 = 148 mit ihrem Vetter, dem um mehr als zwanzig Jahre älteren P. Scipio Aemilianus vermählt (Plut. Ti. Gr. 1, 3 vgl. 4, 4. Cic. Lael. 101. Val. Max. VI 2, 3); die Ehe war jedoch nicht glücklich wegen der Häßlichkeit und vor allem wohl der Kinderlosigkeit der Frau (Appian. bell. civ. I 83); deswegen wurde nach dem Tode Scipios 625 = 129 mit ihrer Mutter auch S. der Schuld an seinem frühen und plötzlichen Ende bezichtigt (Liv. ep. LIX. Oros. V 10, 10. Schol. Bob. Mil. 283 Or. = 118 Stangl. Appian.; s. o. Bd. IV S. 1458f. 1594). Sie war noch 653 = 101 am Leben und verweigerte dem falschen Gracchus, dem L. Equitius, die öffentliche Anerkennung als Verwandten trotz der drohenden Stimmung des Pöbels (Val. Max. III 8, 6. Auct. de vir. ill. 73, 4; s. o. Bd. VI S. 322, 58ff.).