Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Terentius Honoratianus Festus, Q. Proconsul von Lykien und Pamphylien
Band I A,1 (1914) S. 229
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2) Q. Ranius Terentius Honoratianus Festus. Seine Lebensmitte fällt um die Wende des 2. zum 3. Jhdt. Die ihm beigelegte Bezeichnung cl(arissimae) mem(oriae) vir (CIL XI 6164) findet sich kaum vor Commodus (Klein Verwaltungsb. I 171). Aus der genannten Inschrift kennen wir seine Amtslaufbahn. Die Quästur führte ihn nach Sizilien, dann war er curulischer Aedil. R. dürfte zu den letzten Trägern dieses Amtes gehören, denn die inschriftlichen Belege für die Zwischenstufe von der Quästur zur Prätur – besonders für die curulische Aedilität. die als Vorrecht des Adels zuerst verschwand (Brassloff Herm. 1906, 618ff. Österr. Jahresh. 1905, 64) – hören unter Severus Alexander auf, wenn auch die Verfügung dieses Kaisers über die Ausschaltung dieser Ämterstaffel, hineingedeutet in Hist. Aug. Sev. 43, 2, nicht festgehalten werden kann, Hönn Quellenunters. z. d. Viten des Heliogab. und Sev. Alex. 1911 p. 149ff. Hierauf bekleidete er das von Marc Aurel eingeführte Amt des Praetor tutelaris (Hist. Aug. Marc. 10. Borghesi Oeuvr. V 386f.), war als Praetorier Praefectus aerari militaris, dann Legat von Lykien und Pamphylien. Als Kommandant der Legio II adiutrix war R. in Pannonien, wo diese Legion sich unter Septimius Severus, Caracalla und Alexander Severus zumeist befand (abgesehen von ihrer wahrscheinlichen Teilnahme am Kriege gegen Pescennius unter Septimius Severus, Gündel De legione II adiutrice 1905, 595.); später wurde R. Proconsul von Lykien und Pamphylien. Die Inschrift CIL XI 6164 ist ihm gemäß testamentarischer Bestimmung von den Sexviri und zwei Handwerkerkollegien von Suasa gewidmet. Vgl. Nr. 3 und PIR III R 20.

[Nagl. ]