Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Hügel an der karischen Küste westlich von Kaunos
Band XVIII,3 (1949) S. 512
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Pandion 1) collis, liegt nach Mela I 84 an der karischen Küste westlich von Kaunos zwischen Gelos und Thyssanusa. Die Lage von Gelos ist unbekannt (der Verweis o. Bd. VII S. 1019, 48 ist Bd. X S. 1552, 1f. nicht erledigt). Thyssanusa ist bei Ortatzi gefunden werden, s. u. Bd. VI A S. 755, 50f. Da die Küstenbeschreibung bei Mela von Lykien westwärts fortschreitet und bei ihm der Hügel P. zwischen Larumna (= Loryma, s. o. Bd. XIII S. 1450, 30) und den drei Meerbusen Thymnias, Schoenus und Bubasius genannt wird, ist er zwischen der Oplothiki Bai, 36° 34’ N, 28° 3’ E. und Kap Norta, 36° 36’ N, 27° 59½’ E, zu suchen.

Plin. n. h. V 104 zählt in derselben Richtung locus Loryma, oppidum Tisanusa, Paridon (Parydon: DE, Peridom: R), Larymna, sinus Thymnias, promunturium Aphrodisias, oppidum Hydas, sinus Schoenus, regio Bubassus auf. Das sieht so aus, als ob er dieselbe Quelle benutzt wie Mela, sie aber aus einer anderen ergänzt. Dabei ist ihm der Irrtum untergelaufen, daß er Loryma und Larymna für zwei verschiedene Städte hält. Ob sein Paridon dasselbe ist wie P. bei Mela, ist nicht mit Sicherheit zu sagen. Denn das eine ist ein collis, das andere ein oppidum, jener liegt diesseits von Thyssanusa, dieses jenseits. Allerdings könnte diese andere Anordnung nur eine von Plinius verursachte Verwirrung sein. Am richtigsten ist es wohl, keine Entscheidung zu treffen, vgl. R. Kiepert FOA VIII Text S. 8 a*. Wenn aber Larumna und Loryma verschieden sind, wie Kiepert ebd. Z. 57 und auf der Nebenkarte ‚Cariae pars meridionalis‘ annimmt, dann wird man auch P. sicher von Paridon unterscheiden müssen.