Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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2. Gattin des Stephanus, praepositus fisci des Burgunderkönigs Sigismund
Band XVIII,3 (1949) S. 168
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3) Palladia heiratete vor 517 den praepositus fisci Stephanus des Burgunderkönigs Sigismund, der in erster Ehe ihre Schwester zur Frau hatte (vita Aviti c. 2 MGAA VI 2). Wegen dieser unerlaubten Ehe stellte die Synode von Epaon (Epaunum Yenne in Burgund) ihren Canon 29 (30) auf (Mansi Conc. Coll. VIII 573. Hefele Konz. Gesch. II 665 MGAA VI 2 App. Acta Conc. Epaon. p. 172). Der darin ausgesprochene Ausschluß aus der Kirchengemeinschaft erzürnte den König. Er schickte die Bischöfe Avitus von Vienna und seinen Bruder Apollinaris von Valence in die Verbannung. Daraufhin traten die gallischen Bischöfe zu einer neuen Synode in Lugdunum (im J. 517 nach Hefele 667, 519. Peiper z. St. MGAA VI 2 App. A. Conc. Lugd.) ohne Avitus und Apollinaris in dieser Angelegenheit zusammen. Sie bestätigten die Exkommunikation, ließen aber, um dem König entgegenzukommen, die Milderung eintreten, daß Stephanus und P. an der missa catechumenorum teilnehmen durften.