15) A. Larcius Macedo, wohl Sohn des Vorausgehenden, ließ im J. 122 n. Chr. als legatus Augusti pro praetore – offenbar von Galatien – Straßenbauten in der Provinz vornehmen; eine Anzahl von Meilensteinen mit seinem Namen sind mehr oder minder vollständig erhalten (CIL III 310.[1] 313. 1418447 58-61, vgl. p. 231610; die Inschriften sind durch Hadrians trib. pot. VI datiert; in einer, 1418458, steht, zweifellos nur infolge eines Versehens, tri pot. IV auf dem Steine). Am 27. Mai eines unbekannten Jahres der Regierung Hadrians nach 120 ist L. als Consul (suffectus) zusammen mit einem sonst unbekannten Verres bezeugt (CIL VI 2081.[2] vgl. 32378). Henzen hat das Fragment der Arvalakten, in dem dieses Consulpaar genannt wird, dem J. 122 zugewiesen, weil er L. für einen Consularlegaten von Kappadokien hielt; da dieser jedoch in Wirklichkeit in diesem Jahre Galatien verwaltete, eine praetorische Provinz, deren Statthalterschaft dem Consulat voranzugehen pflegte, gehört das Bruchstück und demzufolge der Consulat des L. wahrscheinlich in eines der Jahre kurz nach 122 (vgl. Hula Arch. epigr. Mitt. XVII 1894, 73. Hülsen CIL VI 32378).[3] Ein an der via Appia bei Rom gefundenes Marmorfragment (CIL VI 3852[4] = 31732), ... o M.
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f. [Mace]doni ...ni, c(larissimo) p(uero), [curioni?] minori, [coll(egium) ...] per q(uinquennales) perpe[tuos], bezogen die Herausgeber auf einen Larcius Macedo; die Vermutung ist (wie auch Dessau PIR II 264 nr. 57 bemerkt) ganz unsicher, zumal da unser L. und demnach wohl auch sein Vater das Pränomen Aulus führte. Die Familie besaß Grund und Boden am Ostabhang des Aventin, wie ein mit Reliefs geschmückter Altar lehrt, der in der Nähe der Kirche S. Balbina gefunden wurde (CIL VI 404[5] = 30756 = Dessau II 3062): Iovi optimo maximo caelestino, fontibus et Minervae et collegio sanctissimo, quod consistit in praedis Larci Macedonis, in curia, Flavius Successus cum suis. Das Collegium, das hier zusammenkam, war wohl ein Sterbekassenverein (vgl. Kornemann o. Bd. IV S. 413. Waltzing Etud. hist. sur l. corp. profess. I 215), dem vermutlich auch die Sklaven des L. angehörten. Unter den vielen Libertinen mit dem Namen A. Larcius und zumeist griechischen Beinamen, die auf Grabsteinen und Urnen in Rom genannt werden (CIL VI 21096f.[6] 21100. 21102–21105. 21109. 21113f. 35656f.), befinden sich ohne Zweifel Freigelassene des L. (daß seine familia sehr zahlreich war, beweist auch die Erzählung des Plinius über das Ende seines Vaters).