Köngen, Pfarrdorf in Württemberg (Oberamt Eßlingen), nach welchem wir ein südlich davon gelegenes römisches Kastell benennen, rückwärts vom obergermanischen und rätischen Limes, südwestlich von der Ecke, wo beide zusammenstoßen. Das über dem linken Neckarufer hochgelegene Kastell mit einem Flächeninhalt von 160,5 x 151,0 m = 24235 qm war für eine starke Kohorte bestimmt. Es wurde (wann, wissen wir nicht) aufgegeben und von der bürgerlichen Niederlassung überbaut. Letztere ist uns als vicus Grinario bezeugt, s. o. Bd. VII S. 1880. CIL ΧΙII 11726. 11727. Tab. Peut. (III A 1 ed. Desjardins, IV 1 ed. Miller; vgl. Miller Itin. Rom. 264). Der vorrömische, wohl keltische Name dieser Siedelung beweist, daß sie schon vor dem Kastell in der Nähe bestanden, sich später also über dieses ausgedehnt hat. Mettler-Barthel ORL VB nr. 60 (Liefg. XXX 1907). Haug-Sixt Die röm. Inschriften u. Bildw. Württembergs² 298–325. 695. Kiepert FOA XXV Fpq; vgl. auch CIL ΧΙII 2, 1 p. 220–222 und (Add.) 4 p. 94–95, nebst dem Meilenstein CIL ΧIIΙ 9084 vom J. 129 n. Chr. Zu CIL XIII 6384 s. Bd. I A S. 1136f. Über die verzierten Terra-Sigillata-Gefäße von K. s. Knorr, Stuttgart 1905. Vgl. noch Vollmer Inscript. Baiuariae Rom. (1915) p. 157 nr. 493 (= CIL XIII 9084).