Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Stadt in Karien
Band IX,1 (1914) S. 919
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Idymos (ἡ Ἴδυμος, wohl aus karischem Sprachgut, der zweite (?) Teil -υμος, -υμα findet sich mehrmals in Ortsnamen des vorderen Kleinasiens).

1) Stadt im kleinasiatischen Karien, Ptolem. V. 2, 15 M. Idyma, Idyme Steph. Byz. (var. Ἤδυμος als Ergebnis der itazistischen Aussprache), am keramischen Golf, jetzt Κόλποσ τῆς Κῶ, (Kotzowillis Νέος Λιμενοδείκτης 487). H. Kiepert FOA IX und p. 4 b. Sie lag an der Ost-Spitze des Golfs von Knidos. Die Reste beim Hafen Γκιάβατας am jetzigen Sakýr dau (Höllenberg), Skizze Journ. hell. Stud. XVI Pl. IX, hat man früher für die Bargasas (s. d.) gehalten. Durch einen Inschriftenfund der Herren Cousin und Diehl Bull. hell. X 429, 5 sind sie als die von I. erkannt worden (τὸ κοινὸν τὸ Ἰδυμίων). Hierzu Judeich Athen. Mitt. XII 338 A. Inschriften von I. Bull. hell. X 430, 6 und S.-Ber. Akad. Wien CXXXII 31 nr. 5 geben außer einem κοινὸν …ωσιτενίων einen Phylennamen Λωσεύς, Λοσεύς an. I. steuerte zur athenischen Symmachie in der zweiten Steuerperiode jährlich 4000 Drachmen. In der dritten wurde die Summe auf die Hälfte und später noch niedriger herabgesetzt, U. Koehler Abh. Akad. Berl. 1869, 186. Larfeld Handb. der griechisch. Epigr. II 36ff. I., Pisyë und Kyllandos von dem rhodischen Strategen Nikagoras für die rhodische Peraia zurückgewonnen zwischen 201 und 197 v. Chr., s. den Art. Nikagoras. Die Silbermünzen sind nach rhodischem System ausgebracht; die ersten um 400 v. Chr. oder später Av. Büste des rhodischen Apollon, ℞ ΙΔΥΜΙΟΝ Feigenbaumblatt. Head-Svorónos Ἱστορ. Νομισμ. II 159. Imhoof-Blumer Kleinas. Münzen 137.