Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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triphyl. Stadt
Band IX,1 (1914) S. 11581159
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Hypana, ἡ Ὕπανα Polyb. IV 77, 9. 79, 4 (daraus Steph. Byz. s. v.). Strab. VIII 344; Ὑπάνεια [1159] Ptolem. III 14, 39. Das Ethnikon nach Steph. Byz. Ὑπανεύς. Münzlegende (s.u.) ΑΧΑΙΩΝ ΥΠΑΝΩΝ. Nach Strabon grenzten nördlich an Pylos zwei triphylische Städte (πολίδια), H. und Tympaneai. Aber dies Pylos, das in dem ganzen Abschnitt § 14–16 den Fixpunkt für die Beschreibung von Triphylien darstellt, ist unfaßbar. Denn Strabon hat, um die einander widersprechenden Theorien seiner Quellen auszugleichen, so gut wie alle bestimmten Angaben über die Lage dieses Pylos beseitigt. Die weitere Angabe, daß zwei in der Nähe dieser Städte fließende, sonst unbekannte Bäche, Dalion und Acheron, in den Alpheios münden, hilft uns wenigstens insofern, als wir damit auf die nördliche Abdachung der Gebirge von Smerna oder Alvéna gewiesen werden. Die Lage von Typaneai läßt sich nun aber mit großer Wahrscheinlichkeit aus Polybios’ Bericht über König Philipps Einfall in Triphylien 218 v. Chr. bestimmen. Es wäre ebenso unverständlich, wenn die Aitoler damals die starke Festung bei Platiána (Boutan Archives des missions scientif. 2. série I 1864, 240ff. Philippson o. Bd. VI S. 186, 42ff.) nicht besetzt hätten, wie es begreiflich ist, daß sie sie nach dem Fall von Alipheira räumten. Leake Morea II 84 hat also augenscheinlich recht, wenn er diese Festung für Typaneai erklärt. Xen. hell. III 2, 30 beweist durchaus nicht, daß Epeion an dieser Stelle gelegen habe. Nach dem Abzug der Aitoler schließt Typaneai sich an Philipp an, und H. folgt seinem Beispiel. Es ergibt sich daraus, wie aus der Strabonstelle, daß es in der Nähe jener Festung gelegen haben muß. Leake hat Alvéna in Vorschlag gebracht (s. Boutan 235); da aber keinerlei Ruinen einer größeren Siedlung in der ganzen Gegend bekannt sind, so wird man besser auf Vermutungen verzichten (Curtius Pelop. II 89. Bursian Geogr. II 285. Lolling Hellen. Landesk. 180). Nachdem Elis 191 v. Chr. in den achäischen Bund eingetreten war (s. o. Bd. V S. 2415, 60ff.), hat H. Münzen geschlagen. Später ist die Bevölkerung, wie Strabon behauptet, nach Elis verpflanzt worden. Schließlich sei darauf hingewiesen, daß Boblaye Recherches 133 den Bericht Dodwells II 343 gründlich mißverstanden hat, wenn er sagt: des débris, vus par Dodwell sur le plateau de Mundritsa, peuvent indiquer H. Dodwell, der Múndrisa garnicht berührt hat, gibt nur die Mitteilungen von Landleuten wieder, und diese beziehen sich auf Ruinen, die auf dem Gipfel des Smerna vorhanden sein sollen. Das stellt Gell Itin. of the Morea 38 aufler allen Zweifel. Der Smernagipfel scheint von Reisenden nicht bestiegen zu sein. Daß in der ganzen Umgegend von Múndrisa keine antiken Ruinen vorhanden sind, haben Boutan 234 und Partsch Olympia, Textband I 11 festgestellt. Wenn Gräfinghoffs vortreffliche Karte von Triphylien (Athen. Mitt. XXXVIII Taf. IV) 61 doch wieder das Zeichen für antike Ruinen auf der Höhe südöstlich von Múndrisa aufweist mit der Legende ,Hypana?‘, so muß man die Rechtfertigung in der Athen. Mitt. 96 angekündigten Abhandlung Pringsheims abwarten. Münzen: Head HN² 418; Cat. Brit. Mus. Pelop. 160.

[Bölte. ]

Nachträge und Berichtigungen

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Band R (1980) S. 128
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Hypana

Triphyl. Stadt. IX 1158. S IX.