Homeristai, dramatische Darsteller homerischer Szenen. Nach Athen. XIV 620b hat Demetrios von Phaleron zuerst die ,jetzt‘ H. genannten auf das Theater gebracht. Ein H. ist gemeint bei Achill. Tat. III 20, 4: καὶ γάρ τις ἐν αὐτοῖς ἧν τῶν τὰ Ὁμήρου δεικνύντων ἐν τοῖς θεάτροις · τὴν οὖν Ὁμηρικὴν σκευὴν ὁπλισάμενος καὶ αὐτὸς καὶ τοὺς ἀμφ' αὐτὸν ἐπεχείρουν μάχεσθαι. Unter seinen Requisiten befindet sich ein Schwert mit zurückweichender Klinge, mit dem er Mordszenen realistisch nachahmte: dazu erinnert Crusius an den Mimus Laureolus (Scaen. frg. II 371 R.). H. treten bei Trimalchios’ Gastmahl auf (Petron. 59), mit Lanzen und Schilden bewaffnet, und führen unter Deklamation der griechischen Verse Kampfszenen aus Homer auf. Daß sie aber vielfach Parodien aufführten und die Tradition Rhinthons und der Atellana fortsetzten, beweist Corp. gloss. lat. II 22, 40 (leider verdorben, s. o. S. 443), wo H. mit Atellani und Biologoi auf eine Stufe gestellt werden. Dafür sprechen auch Papyrustexte (Pap. Oxyrh. III 254. VII 156. 203) aus dem 2. und 3. Jhdt. n. Chr., in denen auf Rechnungen über öffentliche Spiele H. neben Mimen und Biologen erscheinen. Crusius Ed. Herondae5 123.