Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Vorgebirge an d. arab. Küste
Band VIII,2 (1913) S. 13971398
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9) Ἱερὰ Ἡλίου ἄκρα, nach Ptolem. VI 7, 14 Vorgebirge an der arabischen Küste des Persischen Meerbusens im Lande der Nareitai (s. den Art Anareitai) mit den Maßen 87° 20’, 23° 30’ (var. 23° 50’). Mit Rücksicht auf den Namen (Sonne heißt arabisch ,šams‘) und zugleich auf die in Iāḳūts Geographischem Wörterbuch III 319 verzeichnete Nachricht von einer Gottheit Šoms, welche mehrere Araberstämme verehren, fand es [1398] Sprenger Die alte Geographie Arabiens 1875, 127 für ,recht wahrscheinlich, daß der Götze Šoms dem Sonnengebirge des Ptolemaios den Namen gegeben hat. An dem Vorgebirge der Sonne dürfte das Dorf Sampsa gelegen haben, von dem Stephanus sagt, es sei in Arabien und der Name bedeute Sonne‘ (vgl. Baisampsa). In weiterer Kombination der Erwähnung des Berges Sīr an der Küste (auf dem Wege von Sīrāf nach ʿOmān) bei Iāḳūt III 441 und der Lage des Ortes Seer in Niebuhrs Karte glaubte er, die Sonnenheiligtümer unter 55° 30’ östlicher Länge, 25° 25’ nördlicher Breite annehmen zu dürfen. Vielleicht gehört zu demselben Sonnenkultus auch die von Steph. Byz. erwähnte arabische Stadt Ἡλιούπολις τῆς Ἀρωματοφόρου.

[Tkač. ]