10) Herakleia bei Amorgos, Kykladeneiland (Plin. n. h. IV 70. vgl. IG XII 7 nr. 509), 23, 9 km² [18 Wisotski Peterm. Mitt. Erg.-Bd. XXII 1891, 84], von dreikantigem Umriß und ziemlicher Höhe, nach Süden steil, nach Norden sanfter geneigt, aus Marmor, darunter Schiefer bestehend, zwischen der Nordostseite von Ios, der Südseite von Naxos und der Westseite von Amorgos gelegen, jetzt unter dem Namen Ῥακλεία eines der dortigen Ἐρημονήσια, nach N. Kotsowillis Νέος λιμενοδείκτης 41 eines der Κουφονήσια (zeitweise besucht von Amorginern), nach Plinius im Altertum auch Ὄνος genannt, wohl von irgend einer Naturähnlichkeit. Auf einem steilen Felsblock oberhalb der Bucht ohne Ankergrund sind Reste einer kleinen befestigten Ortschaft (jetzt Παλῃόκαστρον), die ein Heiligtum der Tyche Τυχαῖον und eines des Zeus Lopheites hatte (Baumeister Philol. IX 392f. Pitton de Tournefort Voyage I 92ff. Fiedler Reisen durch alle Teile Griechenl. II 313ff. Ross Reisen auf den griech. Inseln I 173. II 34ff. Bursian Geogr. v. Griechenl. II 510. H. Kiepert FOA. Philippson Peterm. Mitt. Erg.-Bd. CXXXIV 97). Vielleicht ist das von Steph. Byz. an 12. Stelle genannte Inselchen im Karpatischem Meer mit diesem identisch (s. Nr. 11).