Heloris, Freund Dionysios’ I., nach andern sein Adoptivvater, befand sich in seiner Umgebung, als Dionys bei dem plötzlichen Angriff der Verbannten 404 daran dachte, auf die Tyrannis zu verzichten, und riet ihm, bis zum äußersten durchzuhalten, Diod. XIV 8, 5 (die Geschichte wird noch einmal, aber, wie es scheint, nach anderer Quelle, in der Darstellung der Taten des Agathokles gebracht Diod. XX 78, 2). Später muß sich indes H. mit Dionysios überworfen haben, er ging nach Rhegion in die Verbannung und wurde von den Einwohnern der Stadt zum Feldherrn gewählt. Sein Angriff auf Messana im J. 394 schlug fehl (Diod. XIV 87, 1–2), dagegen verteidigte er im folgenden Jahr Rhegion erfolgreich gegen den Angriff des Tyrannen (Diod. XIV 90, 4–7). Als drei Jahre später der Krieg zwischen dem Bunde der italiotischen Griechenstädte und Dionys ausbrach, ward H. zum Oberbefehlshaber des Bundesheeres gewählt, das dem von Dionys belagerten Kaulonia Entsatz bringen sollte. H. führte die Vorhut, ward aber von Dionys, der ihm unversehens entgegengerückt war, am Eleporos überfallen und fiel, noch ehe das Hauptheer heran war, das dann ebenfalls in seine Niederlage hineingezogen ward (Diod. XIV 103, 5–104, 3). Vgl. Holm Gesch. Siziliens II 1029. Beloch Griech. Gesch. II 542. Ed. Meyer Gesch. d. Altert. V 90. 118. 180, der die Schlacht
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am Eleporos auf 389 ansetzt und 118A. annimmt, daß der Feldherr schwerlich identisch mit Dionysios' Adoptivvater ist.