Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Provincia Hellespontus als Verwaltungsbezirk
Band VIII,1 (1912) S. 193
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3) In flavisch-traianischer Zeit versteht man unter provincia Hellespontus CIL V 875[1] (vom J. 105 n. Chr.) die nördlichen Teile von Mysia (s. d.) und die Troas mit der Hauptstadt Kyzikos. Unter Diocletianus und Constantinus gehört der Verwaltungsbezirk H. zur (III.) Dioecesis Asiana (geleugnet von Kuhn und Gelzer; s. o. Bd. V S. 729 a). Über H. als Provincia consularis hatte der dem Kaiser unmittelbar unterstehende Proconsul von Asia die Oberaufsicht. In der Notitia dignitatum vom J. 400 n. Chr. und bei Hierokles (synecd. vor dem J. 535 n. Chr.) wird H. als letzte der provinciae der dioecesis Asiana aufgezählt. Bei Hierokles 661, 14ff. wird H. als ἐπαρχία (= provincia) unter einem consularis aufgeführt mit der Metropolis Kyzikos und den Städten Proikonēsos, Exoria, Barispe, Parion, Lampsakos, Abydos, Dardanon, Ilion, Troas (d. h. Alexandreia Troas), Skamandros, Polichna, Poimanentos, Artemea, Rhekita, Blados, Skelenta (= Κάλανδα), Molis, Germai, Aptaos, Kerge, Sagara, Adrianu kai Heras, Pionia, Koniosine, Argiza, Xios Trados (= Στρατονίκεια), Mandakanda, Ergasterion, Mandrai, Hippoi, Oke, Sideron und Skepsis. Über den Umfang der Provinz: Bingham Origin. eccl. III 481ff.

In der hierarchischen Ordnung der dem Patriarchen von Konstantinupolis untergebenen Metropoliten nimmt der Metropolis von Kyzikos, dem 13 Bischöfe unterstellt waren, den fünften Rang ein (Not. Episc. I 12 [vgl. 147–160]), der Metropolit von Parion den 48. (Not. Episc. I 55). Vgl. noch S. Rufus breviar. 10. Macrob. Sat. V 20.

Anmerkungen (Wikisource)

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  1. Corpus Inscriptionum Latinarum V, 875.