Hegemonios (Ἡγεμόνιος), Beiwort des Hermes. In Athen (Aristoph. Plut. 1159 nebst Schol.: κατὰ χρησμὸν οἱ Ἀθηναῖοὶ ἡγεμόνιον Ἑρμῆν ἱδρύσαντο) opferten die Strategen dem Hermes H., IG II 741 A a 20 b 15. II 1207, 6. Es sind dies Ἡγεμόσυνα-Opfer (Xenoph. anab. IV 8, 25), wie man sie jedem Gotte darbrachte, den man als ἡγεμών ehrte; bei Xenoph. a. a. O. gelten sie z. B. dem Herakles ἡγεμών (vgl. VI 2, 15. 5. 24f.). Aber der Kreis der Verehrung ging viel weiter. Hermes 'Ἐνόδιος καὶ Ἡγεμόνιος oder Ἡγεμών stand an allen Wegen (Cornut. 16. Schol. Plat. Leg. XI 914 B); ihn ehrt der Wanderer, der Jäger (Arrian. de ven. 34), der Blinde (Schol. Aristoph. Plut. 1159); dem Hermes Ἡγεμών setzte auch ein Pädagog einen Altar im Piraeus (IG III 197) als Gott der Rede (Plut. maxime cum princip. vir. philosoph. esse disser. 777 B. Nonn. Dionys. 26, 284: γλώσσης ἡγεμονῆα). Er ist der ἡγήτωρ ὀνείρων (Hom. hymn. 3, 14), der ἡγεμών der Charites (Cornut. 16), der Geleiter der Verstorbenen. Vgl. den Art. Agetor o. Bd. I S. 807).