Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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König der 18. ägyptischen Dynastie
Band VII,2 (1912) S. 2369
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Harmais (Manetho bei Jos. c. Apion. 1. 14 Ἄμαις; Sothisbuch p. 293 nr. 46 Ἁρμαῖος; Africanus Dyn. 18 nr. 14 Ἀρμεσίς; Eusebius I b 1 Dyn. 18 nr. 12. Eusebius kanon. Sync. p. 135 Ἀρμαίς). Bei Manetho und seinen Epitomatoren ein König der 18. ägyptischen Dynastie, wahrscheinlich zu identifizieren mit dem König der Denkmäler Haremheb. Er ist der Neubegründer des ägyptischen Reiches nach den Thronwirren unter den letzten Ketzerkönigen (Nachfolgern Amenophis IV.). Unter Amenophis IV. bereits ein hochstehender Offizier, mit dem Königshause vielleicht verwandt, gelangte er unter den kurzlebigen Nachfolgern des königlichen Fanatikers zu gewaltigem Einfluß. Ein treuer Anhänger des alten Amonglaubens, ist er offenbar durch die Unterstützung der Amonspriesterschaft auf den Thron gelangt. Er stellte die alte Religion im Lande wieder her und war bemüht, das Andenken an die Herrschaft der Ketzer gründlich zu vernichten. Zu größeren Kriegen kam er nicht, den Rückgang der ägyptischen Herrschaft in Syrien konnte er nicht aufhalten. Ein großes Dekret von ihm erzählt, wie er der Rechtsunsicherheit im Lande zu steuern suchte. Vgl. die Darstellungen ägyptischer Geschichte z. B. Wiedemann I 408. Ed. Meyer 269. v. Bissing 53; bes. Breasted-Ranke 315ff. und Ed. Meyer Äg. Chronologie 88ff.

[Pieper. ]