Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Teil der Westküste Arabiens
Band VII,2 (1912) S. 22922293
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Hamaeum litus, ubi auri metalla, Plin. n. h. VI 150 (diese Namensform verdient vor der wenn auch durch die Plinius-Hss. besser beglaubigten und jüngst wieder von Detlefsen Die geographischen Bücher ... des Plinius ... 1904 befolgten Schreibung Mamaeum den Vorzug), Teil der Westküste Arabiens, von Plinius nach den Clari (s. d.) und vor der Regio Canauna (s. d.) erwähnt. Sprenger Die alte Geographie Arabiens 1875, 52 erblickt darin ,die Küste Ḥamidha, welche ihren Namen von einem Kodommol gegenüber [2293] liegenden Städtchen hat‘. Anspruch auf Zustimmung darf jedoch eher die Deutung Glasers (Skizze der Geschichte u. Geographie Arabiens 1890 II 32) erheben, wonach das H. litus seinen Namen ,ersichtlich von Ḥamma hat, einer Ortsbezeichnung, die gerade in ’Asīr häufig vorkommt‘ und Plinius das Ḥamma ungefähr eine Tagereise östlich von Sabjä meint; dann ist das nach Plinius durch seine Goldbergwerke bemerkenswerte litus H. ,der Küstenstrich von Sabjā, wahrscheinlich bis gegen Ḳonfuda‘. In dieser Gegend sucht Glaser 29f. auch die Debai (s. d.), deren Land nach Artemidor bei Strab. XVI 777 und nach Agatharchides 95 M. von einem Goldsand führenden Flusse bewässert und auch sonst goldhaltig war. Nun finden nach Glasers persönlichen Erkundigungen in eben dieser Gegend, zwischen Ḳonfuda und Mersă Ḥalj, die Beduinen noch heute sehr häufig Gold, und auch der arabische Geograph Hamdānī kennt in derselben Gegend Minen. Ebendahin führt auch die von Plinius unmittelbar nach dieser Goldküste erwähnte Regio Canauna, etwa zwischen 19° 8' und 18° 86' nördl. Breite; ,denn 11/2 Stunden nordöstlich von Ḳonfuda gibt es noch heute einen Ort Ḳanaunā, den auch Hamdāni, Gezīre 181, 15 M., meinen dürfte' (Glaser 32).

[Tkač. ]