Guneus (Γουνεύς). 1) Eponymer Heros der thessalischen Gonnoi, in der alten Ilias und Odyssee fehlend, nach v. Wilamowitz (Herm. XXX 186f. 196) besungen in einer verloren gegangenen Schilderung seines Nostos, die ihn nebst Prothoos am euboischen Kaphereusvorgebirge scheitern ließ; so das ps.-aristotelische Grabepigramm aus dem Peplos (28, 32) in der Anth. App. IX 37, I 115 Jakobs. Apollod. Epit. IV 15 a R. W. Der Verfasser des Homerischen Schiffskatalogs übernahm (II 748) ihn als Führer von 22 Schiffen aus Kyphos, voll von Enienen und Perrhaibern um Dodona, Titaresios und Peneiosfluß (= Tzetz. Lyk. 897). 12 στόλοι ναῶν der Ainianen gibt ihnen der Katalog in Euripides Iph. 278; 22 Perrhaiberschiffe Diktys I 17. Nach Steph. Byz. s. Γόννοι war G. ἀπόγονος Κύφου und gab der thessalischen Stadt Gonnoi (= Gonnos, Gonnussa) den Namen; nach demselben s. Αἶνος nannten ihn einige Bruder des Ainos. Für erstere Angabe beruft sich Steph. Byz. fälschlich auf Homer; die zweite auch bei Eustath. Hom. Il. II 478 p. 335, 18ff.