Gerrhoi, nach Ptolem. V 8, 13 arischer Volksstamm zwischen dem Kaukasus und dem Kaspischen Meer, der am Gerrhosfluß, also im nördlichsten Zipfel Daghestans an der wichtigsten Eingangsstraße nach Armenien und Iran durch den Küstenpaß von Derbent saß. Natürlich hat sich der Stamm von den ,königlichen‘ Skythen am Westrand der Maiotis abgezweigt, die jedenfalls denselben Namen führten (s. Gerrhos Nr. 2), und aus der alten Heimat auch den Flußnamen mitgenommen. Es erscheint auch sehr möglich, daß er unmittelbar aus den Ursitzen der ,Königlichen‘, der Landschaft Gerrhos an der Worskla gekommen ist. Die östliche Wanderung der königlichen Skythen ist ausdrücklich historisch beglaubigt; Herodot (IV 22) erfuhr von den Griechen Südrußlands, daß sich ein Zweig des herrschenden Skythenstammes ganz im Osten, jenseits des Uralgebirges im Obgebiet neben den Jyrken niedergelassen hatte. Auf dieser Wanderung waren Gerrhen auch am Kaukasus und Kaspischen Meer zurückgeblieben.