Βασιλήϊοι[WS 1] oder ‚königliche‘ Skythai, Hdt. IV 20. 22. 56. 57. 59, nannten die pontischen Griechen die grosse Horde, welche östlich von den Auchatai und Georgoi und vom Unterlauf des Borysthenes bis zur Beuge des Tanais sass; das war der zahlreichste und tapferste Teil der Skolotoi, welcher die übrigen Stämme für geringer, minder echt und für Untergebene (δοῦλοι IV 20) ansah. Aus ihrer Mitte, vom Geschlecht der Paralatai, als dessen Ahnherr der ‚Heereskönig‘ Kola-xaïs galt, ging stets der Grosskönig ξάις hervor; das skolotische Synonym für B. mag daher Ξάιοι gelautet haben. Nach dem Sturze der Skythenmacht durch die Sarmatai erhielt sich noch längere Zeit hindurch im Gebiet von Olbia ein schwacher Rest der königlichen Horde; es waren die Σάιοι, welche um 200 v. Chr. unter ihrem König Saitapharnes von den Olbiopoliten τὰ δῶρα τῆς παρόδου einhoben, CIG 2008. Die Geschichtschreiher der mithridatischen Kriege erwähnen Βασίλειοι und [48] Georgoi mitten unter den herrschenden Sarmatai, an der Seite der Iazyges, Appian. Mithr. 69. Strab. VII 306; die Späteren, Mela, Plinius u. a. kennen die B. oder Basilidai nur aus Herodot; in die unbekannten Striche des Nordens über dem Tanais setzt Ptol. V 9, 16 Βασιλικοὶ Σαρμάται.