Genianae, figlinae -, Ziegeleien, bezeugt durch gestempelte stadtrömische Ziegel, ums J. 200 n. Chr. im Besitz des Kaiserhauses (Septimius Severus, seit 198 mit Caracalla) nach CIL XV 237f.: Op(us) dol(iare) ex pr(aediis) dom(inicis) Aug(usti) n(ostri) oder ex pr. Augg. nn. (= Augustorum duorum nostrorum) figlinas (oder fig.) Genianas, doch um 203/205 in den Händen des allmächtigen Gardepraefecten des Severus, C. Fulvius Plautianus, nach CIL XV 240f. (vgl. o. Bd. VII S. 270ff., bes. S. 276). Als Betriebsleiter oder Pächter wird für diese Zeit angegeben L. Lanius Festus (CIL XV 238. 240, vgl. 239). Die G. sind aber schon für frühere Zeit beglaubigt durch Ziegel mit einer Marke hadrianischer Zeit (CIL XV 243). Ob in den Marken der ersten Hälfte des 2. Jhdts. ex. f(iglinis) Iul(ii) Step(hani) G. o(pus) d(oliare) Paed(ucaei) Lup(uli) mit nachfolgender Angabe eines unbestimmten Consulates die Abkürzung G. = Genianis ist (CIL XV 244), ist zweifelhaft. Der hier genannte (C.) Iulius Stephanus wird durch andere Ziegelmarken als Ziegeleibesitzer für die J. 130 und 132 bezeugt (CIL XV 1212f.). Auch der als Betriebsleiter genannte Mann ist durch andere stadtrömische Ziegelmarken als Leiter anderer Ziegeleien bekannt, CIL XV 471: Peduc. Lupul. (J. 133 n. Chr., Ziegelei, figlinae Rhodin., im Besitz des Kaisers) und 1052: Pedu. Lup. (vgl. dazu p. 272). Dressel CIL XV 1 p. 75f.