Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Sohn des Indos und der Nymphe Kalauria, Eponymos des Flußes G.
Band VII,1 (1910) S. 703
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Ganges (Γάγγης). 1) Sohn des Indos und der Nymphe Kalauria (nach C. Müllers Vermutung entstanden aus Kalinda oder Kalindria, zu Dionys. perieg. 1145. Geogr. gr. min. II 174), ob seiner Schönheit bewundert; in der Trunkenheit habe er, ohne es zu wissen, mit seiner Mutter geschlechtlichen Umgang gehabt, und nachdem er am nächsten Tag von der Amme die Wahrheit erfahren, habe er sich im Übermaß des Schmerzes in einen Fluß mit Namen Chliaros gestürzt, der dann nach ihm G. umgetauft ward, Ps.-Plut. de fluv. IV 1. Der Fluß G. wird bezeichnet als Vater der Nymphe Klematie, die unter kristallenen Wogen den Inder Athis (s. d. Nr. 2) geboren habe, einen Genossen des Phineus von hervorragender Schönheit, der von Perseus erschlagen ward, Ovid. met. V 47ff., ferner als Vater des G., des Königs der Aithiopier, der zehn Ellen maß in der Länge und von jugendlicher Schönheit war, wie noch keiner der Menschen; er habe seinen Vater, der Indien überschwemmte, selber ins Erythraiische Meer geleitet, sei von seinen Untertanen (nach Suid. von Alexander) getötet worden, Philostr. Apollon. Tyan. III 20 (p. 51, 20ff. Kayser). Suid. s. v. Bei dem schilfbekränzten Brustbild eines jugendlichen Flußgottes in grünem Gewand mit Ruder über der linken Schulter, mit glasfarbigem Gefäß in der Rechten, das er an den Mund hält, einer Wandmalerei aus Pompeii, dachte Panofka (Arch. Ztg. XV 1857, 45ff. z. Taf. CI) an den G., Helbig (Wandgem. d. Städte Camp. 202, 1013) an den Sarnus, s. o. Bd. VI S. 2788, 61ff. 2798, 4f.

[Waser. ]