Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Crassipes, M. Praetor in Gallien 187 v. Chr.
Band VII,1 (1910) S. 353
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56) M. Furius Crassipes, ist vielleicht der M. Furius, der 553 = 201 von M. Aurelius aus Makedonien an den Senat geschickt wurde (Liv. XXX 42, 5f.), vielleicht der gleichnamige Legat des Praetors L. Purpureo in Gallien 554 = 200 (Liv. XXXI 21, 8; vgl. Nr. 86) und vielleicht auch der M. Fourio(s) C. f. tribunos militare(s), der in der Vaterstadt seines Geschlechts, in Tusculum, dem Mars und der Fortuna Weihgeschenke de praidad stiftete (CIL I 63f.[1] = XIV 2578f. = Dessau 3142). Er wurde im J. 560 = 194 Triumvir coloniae deducendae mit dreijähriger Amtsdauer (Liv. XXXIV 53, 2) und gründete als solcher 562 = 192 Vibo Valentia (Liv. XXXV 40, 6). Als Praetor 567 = 187 in Gallien entwaffnete er ohne Grund die Cenomanen und wurde auf ihre Klage hin von dem Consul M. Aemilius Lepidus gezwungen, ihnen die Waffen zurückzugeben, die Provinz zu räumen und eine Geldbuße zu zahlen (Liv. XXXVIII 42, 4. 6. XXXIX 3, 1–3. Diod. XXIX 17 mit Entstellung des Namens in Μάρκος Φολούιος). F. ist nicht zum Consulat gelangt, hat dagegen viel später im J. 581 = 173 die Praetur zum zweiten Male bekleidet und Sizilien verwaltet (Liv. XLI 28, 5. XLII 1, 5). Es wäre denkbar, daß er wegen seines Vergehens gegen die Cenomanen zu den drei Männern gehörte, die jener M. Lepidus als Censor 575 = 179 aus dem Senat stieß (Liv. XL 51, 1), und daß er daraufhin seine Laufbahn noch einmal von vorn beginnen mußte.

Anmerkungen (Wikisource)

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  1. Corpus Inscriptionum Latinarum I, 63.