46) M. Furius Camillus, Frater Arvalis, im Protokoll des J. 38 n. Chr. häufig genannt (CIL VI 2028[1] a. b. c. d; ohne genügenden Grund ergänzte Henzen seinen Namen auch in den Acten des J. 40, CIL VI 2030,[2] vgl. 32347). Ein Fragment der Arvalacten aus der Regierung des Caligula oder Claudius (CIL VI 2031)[3] verzeichnet die vom Kaiser ausgehende Kooptierung eines M. Fu... an Stelle eines Camillus. Anscheinend ist der erstere der Arvale des J. 38, der letztere sein Vater, Consul im J. 8 (Nr. 45); das Bruchstück müßte demnach in das J. 37 gehören (Mommsen Herm. III 133, 8 = Hist. Schr. I 465f., abweichend Henzen Acta fr. Arv. p. LII und CIL a. a. O., der in dem ausgeschiedenen Priester vielmehr L. Arruntius Camillus Scribonianus, im J. 32 Consul, im J. 42 das Opfer seiner Schilderhebung [s. Nr. 49], erkennen will und deshalb das Fragment dem J. 43 zuweist – mit Unrecht, wie aus seiner eigenen Bemerkung [p. LII 5] hervorgeht, es sei schwerlich anzunehmen, daß Claudius dem getöteten Rebellen den Sohn zum Nachfolger im Priesteramt gegeben habe; überdies würde bei dem Namen des Arruntius kaum ein Hinweis auf seinen Hochverrat fehlen [vgl. z. B. CIL VI 2029[4] d bei der Nennung des Cn. Lentulus Gaetulicus]; doch ist es auch unzutreffend, wenn Mommsen a. a. O. und zu CIL III 7043[5] den Arvalen des J. 38 mit dem Prätendenten identifiziert, für den der Name M. Furius Camillus nirgends bezeugt ist, vgl. Hirschfeld zu CIL III 9864[6] a). Über den Patron des Kranzdichters Philippus Namens Camillus, bei dem eventuell auch an den Frater Arvalis gedacht werden kann, s. o. Bd. II S. 1264.