Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Stadt an der nordwestlichen Küste Hispaniens
Band VI,2 (1909) S. 2515
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Flaviolambris, Stadt an der Küste des nordwestlichen Hispanien. In der Küstenbeschreibung, die auf Varro und Poseidonios zurückgeht, heißt es nach dem Limia und Minius, deren Namen noch heute dieselben sind (Lima und Minho), flexus ipse Lambriacam urbem amplexus recipit fluvios Laeron – die griechische Form aus Poseidonios – et Ullam (Mela III 10; in dem entsprechenden Abschnitt bei Plinius IV 111, der mit den Listen des Agrippa kontaminiert ist, fehlen diese Namen). Die Flüsse Lerez und Ulla haben ihre alten Namen bewahrt; sie führen auf die Küste zwischen Pontevedra und Santiago. Ein kleiner Fluß Lambro ist Nebenfluß des viel nördlicheren Mandeo, der bei Betangos mündet. Ptolemaios setzt die Stadt Φλαουία Λαμβρίς zu den Baedyern (II 6, 26), deren Namen man mit dem von Betangos zusammenbringt (s. Baedyi). Allein die Identität der πόλις Λαμβριακή der griechischen Quelle und des späteren Municipiums F. mit von Vespasian verliehenem latinischem Recht ist wahrscheinlich; die Lage bleibt unsicher, da diese Küsten niemals genauer erforscht worden sind.