Ferraria. 1) Das am weitesten östlich vorgestreckte Vorgebirge an der Ostküste Hispaniens, nur bei Mela nach Varro (und Poseidonios) genannt, II 91 nach der Hiberusmündung: inde se in terras pelagus insinuat et primum magno impetu admissum mox in duos sinus promunturio. quod Ferrariam vocant, finditur und II 125 Ebusos e regione promunturii quod in Sucronensi sinu Ferrariam vocant – die sonst ungewöhnliche feminine Form wegen des griechischen ἄκρα σιδηρᾶ; in der Parallelstelle bei Plin. III 21 wird das Vorgebirge nicht genannt. Die beiden Busen können nur die des Sucro und Tader sein; also ist das Kap de la Nao gemeint, zwischen Lucentum (s. d.) und Dianium (s. d.), in dessen Nähe Poseidonios das Vorhandensein von Eisengruben angemerkt hatte (Strab. III 159 Διάνιον ... ἔχον σιδηρεῖα εὐφυῆ. Ob das zuerst bei Steph. Byz. s. v. (Τενέβριον ἀκρωτήριον καὶ κώμη Τενεβρία) genannte und danach von Ptolemaios an die Küste der Ilercavonen gesetzte Τενέβρων ἄκρον und der dazu gehörige Τενέβριος λιμήν (II 6, 16) hierhergehören, auf die bei Ptolemaios sogleich die Hiberusmündung folgt, ist sehr zweifelhaft; der Hafen und das Vorgebirge der Dunkelheit – andere ganz haltlose Erklärungen des Namens von Movers bis Karl Müller in dessen Anmerkung zu der Stelle – beruhen vielleicht nur auf Mißverständnis eines Dichterwortes über die finstern Nebel des Westens.