Fastidiosus, africanischer Theolog um 523. Katholisch erzogen, Mönch, Presbyter, bricht er sein Mönchsgelübde und schließt sich dem Arianismus an, stirbt aber schon nach zwei Jahren. Wir kennen ihn aus dem liber I des Fulgentius Ruspensis ad Victorem (Migne lat. 65, 507–528), der contra sermonem Fastidiosi Ariani gerichtet ist, und aus nr. 9 unter des Fulgentius Briefen (a. a. O. 372–377), wo jener sermo von einem mit Fulgentius befreundeten Laien zur Widerlegung an diesen übersandt wird. Der Verfasser hat sich eine Art von monophysitischem Arianismus zurechtgemacht; bemerkenswert ist der Vorwurf des Fulgentius ad Vict. c. 10, daß F. die Hälfte jenes sermo wörtlich aus seinen
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während des sardinischen Exils an Stephania gesandten Briefen abgeschrieben habe. Wegen der Geringfügigkeit der noch vorhandenen Literatur arianischen Ursprungs hat jener sermo immerhin ein Interesse; einzelnes, wie die Anreden prudentissimi fratres, doctissimi Christiani, erweckt allerdings Zweifel an der Zuverlässigkeit der Urkunde.