Faraxen, wird als Rebell genannt in der Grabschrift des Q. Gargilius Martialis, die am 25. März 260 n. Chr. gesetzt ist, CIL VIII 9047[1] = Dessau 2767. Er erhob sich in Mauretania Caesariensis und wurde von Q. Gargilius Martialis, der als praep(ositus) coh(ortis) sing(ularium) et vex(illationis) [e]q(uitum) Mauror(um) in territorio [A]uziensi praetendentium gegen ihn geschickt worden war, gefangen genommen und hierauf hingerichtet. Die mit ihm verbündeten Bavares, die bald danach Gargilius Martialis überfielen und töteten, werden auch CIL VIII 2615[2] = Dessau 1194 nebst den gentilibus F(a)raxinensibus, qui prouinciam Numidiam uastabant capto famosissimo duce eorum (das ist eben F.) genannt als besiegt durch den Legaten von Numidien C. Macrinius Decianus. Da dieser als leg(atus) Aug(ustorum) bezeichnet wird, muß auch dieses Ereignis wohl noch vor 260, der Gefangennahme Kaiser Valerians, stattgefunden haben. In der Inschrift aus Altava in Mauretania Caesariensis, CIL VIII 21724,[3] die mit dem 217. Jahr der Provinz, d. i. 257 n. Chr., datiert ist, ergänzt H. de Villefosse r[e]rum prospere gestis und bezieht dies auf den Krieg der Rebellen unter F. Ebenso scheint darauf angespielt zu sein in einer Inschrift aus der Zeit Diocletians (VIII 20836), wo die Wiederherstellung des municipium Rapidense ante plurima tempora rebellium incursione captum ac diruttum erwähnt ist. Ob auch der Vorgänger des Martialis, P. Aelius Primianus, der noch am 16. Februar 255 die vex(illatio) eq(uitum) Mauror(um) befehligte und als defensor prov(inciae) suae gerühmt wird (CIL VIII 9045)[4] schon gegen F. zu kämpfen hatte, ist ungewiß; jedenfalls kann nur auf des Primianus Kämpfe bezogen werden der Altar der Siegesgenien (CIL VIII 20827),[5] der am 4. August 254 n. Chr. gesetzt ist ob barbaros cesos ac fusos; vgl. Cichorius Leipz. Stud. X (1887) 323–327.