Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Epimelides oder Epimeliades, Nymphen, unter deren Schutz die Herden stehen
Band VI,1 (1907) S. 172
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Epimelides (Ἐπιμήλιδες), Beiwort jener Gruppe von Nymphen, in deren Schutz (wie unter dem Schutz des Hermes Epimelios) nach der Ansicht des Landvolkes speziell die Herden standen. Phrynich, bei Bekker Anecd. Gr. I 17, 7. Schol. Hom. Il. XX 8. Schol. Apoll. Rhod. IV 1322. Nonn. Dionys. XIV 210. Wie an diesen Stellen die Beziehung der E. und bei Serv. Verg. Bucol. X 62) die Beziehung der Perimelides zu den Herden besonders betont ist, so deutet auch die Dreiteilung der Nymphen in Dryades, Naides und E. bei Alkiphr. epist, III 11 und Paus. VIII 4. 2 (Ἐπιμηλιάδες) darauf hin, daß hier neben den Nymphen der Bäume und Gewässer unter E. die Nymphen der Herden gemeint sind; vgl. über diese Vorstellung Preller–Robert Griech. Myth. I 722 und Bloch bei Roscher Myth. Lex. III 517. Nichts Näheres bietet Suid. s. Ἐπιμηλίδες. Dagegen werden unter den Νύμφαι Μηλίδες, Μαλίδες, Μαλιάδες und Ἁμαμηλίδες bei Poll. IX 122. 127. Eustath. 652, 35. 1384, 36. 1963, 40 Baumnymphen (von μηλέα) verstanden, ähnlich den bekannten Μελίαι (von μελία), vgl. Schoemann Opusc. academ. II 127ff., und es würde daher nichts Auffälliges haben, wenn auch die Bezeichnung E. gelegentlich von Baumnymphen gebraucht würde. Beide Deutungen lassen sich mit gleichen Gründen z. B. rechtfertigen für die Sage bei Anton. Liber. 31 (nach Nikander), daß einst messapische Hirten im Wettstreit um den schönsten Reigentanz den E.-Nymphen unterlagen und besiegt in Bäume verwandelt wurden.

[Jessen. ]