10) Einflussreicher Staatsmann und Feldherr unter Seleukos Soter. Führt nach dessen Ermordung das Heer aus Kleinasien zurück. Auch Antiochos d. Gr. hält grosse Stücke auf ihn; das erregte den Neid des Hermeias. Als Molon abgefallen ist, rät E., der König solle selber gegen diesen ziehen. Hermeias wirft ihm Verrat vor und die Absicht, den König in die Hände Molons zu spielen; E.s Rat verworfen, Polyb. V 41f. Als Antiochos in dem von Hermeias angestifteten Kriege mit Ägypten zuerst Mißerfolg hat und die Nachricht von Molons Siegen erhält, rät E,, sich gegen diesen zu wenden, Hermeias ist dagegen, aber E. dringt zunächst durch. Da entstehen Unruhen im Heere, das seinen Sold fordert. [64]
Hermeias erbietet sich, das ganze Geld zu zahlen, wenn E. von der Teilnahme am Feldzuge ausgeschlossen würde. Antiochos gibt widerwillig nach. Als Hermeias mit dem König aufgebrochen ist, läßt er einen gefälschten Brief unter E.s Papiere schmuggeln, aus dem eine Konspiration mit Molon entnommen wird. E. wird als Verräter hingerichtet, Polyb. V 49f. Vgl. Niese Geschichte der griechischen und makedonischen Staaten II 365ff.