Dreiheiligen heißt eine einstmalige Höhensiedlung mit Grabstätten im nördlichen Wasgenwald, oberhalb des Weilers Beimbach der Gemeinde Walscheid (Kreis Saarburg in Lothringen), eine Siedlung, welche mit vielen anderen beweist, daß an Stelle der heutigen, fast ununterbrochenen Waldungen der nördlichen Vogesen in römischer und wohl schon in vorrömischer Zeit Acker- und Weideland mit Dorfschaften und Gehöften bestanden haben. Die Grabsteine, welche gewöhnlich einer Inschrift entbehren, auch meist schmucklos sind, bilden vielfach die Wohnhütten und Häuschen der Ansiedler nach. Von Göttersteinen sind aus diesen im Gebiet der Mediomatriker gelegenen Höhensiedlungen insbesondere solche des dem Mercurius angeglichenen einheimischen Gottes der Götter bekannt geworden, außerdem sog. Gigantenreiter und andere Bilder des Himmels- und Wettergottes. Die spärlichen Grabschriften nennen meist keltische Namen. Keune im Corr.-Blatt der dtsch. Gesellsch. für Anthropologie XXXII (1901) 143ff. T. Welter und Keune im Lothr. Jahrb. 1906, XVIII 371–412. Reusch ebd. 1911, XXIII 417–446. Fuchs Die Kultur der keltischen Vogesensiedelungen mit bes. Berücksichtigung des Wasserwaldes bei Zabern (1914).