Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Indischer Volksstamm
Band V,1 (1903) S. 1231
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Divae, et Serendivae, nationes Indicae ab australi plaga, Ammian. Marc. XXII 7, 9 zum J. 302; Diva gens neben India maior, Expositio totius mundi, Geogr. lat. min. p. 107 Riese. Die Form Seren-divae entstammt der Vermittlung durch Perser, welche die Insel Taprobane (Sailân) Saran- oder Seren-dîb benannten mit dem üblichen Eintritt von r für l; d. i. skr. Siṅhala-dvîpa, prakr. Sihala-diva ,Löwen- oder Heldeninsel‘ ,Σιελεδίβα bei Kosmas; den Volksnamen Sihala, Σιάλαι, nennt bereits Ptolemaios, nebst dem Derivat Σαλίκη für die Insel. Die D. des Ammian bezeichnen dagegen die zahlreichen Atolle der Malediven, welche sich westlich von Malabâr bis zum Äquator hinabziehen und von persischen Schiffsleuten häufig besucht wurden; nach der von Ptolemaios adoptierten Vorstellung der Inder sollen dieselben einem Kranze gleich die Hauptinsel Sailân umgeben! Diva der Expositio bezieht sich auf Sailân und die Malediven zusammen, deren Hauptatoll Mahal-dîû oder Mâle dîva unter 4° 15’ Nord liegt; vgl. Dibag Assemani Bibl. or. III p. 592 a; bei den Arabern heisst die Atollengruppe ğezâïr (oder ğuzr) el-Dibağat. Für Sailân ist auch die Bezeichnung ,Cocospalmeninsel‘, skr. Narikêla-dvîpa bezeugt.