Capera, Stadt der Vettonen in Lusitanien, in den Listen des Agrippa unter den civitates stipendiariae genannt (Plin. IV 118 Caperenses) und zum Bezirk von Emerita gehörig, Station der Strasse von Emerita nach Salmantica (Itin. Ant. 433, 7 Capara, eine der besten Hss. Caepara. Geogr. Rav. 319, 11), unter den Städten der Vettonen bei Ptol. II 5, 7 (Κάπαρα, vielleicht nicht verschieden von dem II 5, 6 zu den Lusitanern gesetzten Κάπασα). Der erhaltene Name las Ventas de Caparra und eine Anzahl dort gefundener lateinischer Inschriften (CIL II 806. 810 eine Statue des Septimius Severus. 812. 813), dazu ein vierseitiger Thorbogen über der römischen Strasse mit Ehreninschriften Privater (CIL II 834. 835) – ein zweiter kleinerer Bogen war noch im 16. Jhdt. vorhanden – bezeichnen den bis auf ein Haus verschwundenen Ort mit Sicherheit (CIL II p. 100). Schon im 1. Jhdt. muss C. Municipium geworden sein (CIL II 810. 813. 815; ein dorther gebürtiger Reiter der ala II Thracum nr. 812); eine Anzahl aus Clunia, sowie aus vielen anderen Städten Hispaniens Gebürtiger sind hierher gezogen (CIL II 818–830). Die vicinia Caperensis widmete dort einen Altar der Salus (CIL II 806); in Amiens kommt ein circit(or) n(umeri) Caper(ensium) vor (Bullet. des Antiquaires de France 1880, 246).