Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Stadt in Gallia Cispadana, heute Brescello
Band III,1 (1897) S. 884
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Brixellum (so Inschriften und Autoren meist, Βρίξελλον Ptol. III 1, 46; Einwohner Brixellani CIL XI 1027. Orelli 3734), weniger gut Brixillum (Plin. III 115. CIL VI 2381. Sidon. Apoll. epist. I 5; Βρίξιλλον Plut. Otho 5. 10. 18) oder Brexillum (Paul. Diac. hist. Lang. II 29. III 18. 19. IV 28), Stadt in Gallia Cispadana am rechten Ufer des Padus, jetzt Brescello. Genannt zuerst in der Kaiserzeit, besonders als Ort des Todes und Grabes des Otho (Tac. hist. II 33. 39. 51. 54. Sueton. Otho 9. Plutarch. Otho a. a. O.). Plinius nennt es III 115 Colonie, vielleicht irrtümlich: die Inschriften geben über die Magistrate keinen Aufschluss. Die Tribus der Stadt war die Arnensis (Kubitschek Imp. Rom. tributim discr. 96). In später Zeit nennt es Ambrosius epist. II 18 = I 39 als halbverfallen. Dagegen erscheint es bei Paulus Diaconus wieder als fester und nicht unbedeutender Platz. Erwähnt noch in den Itinerarien (Antonin. 283. Geogr. Rav. IV 33 p. 272; vgl. die Reisebeschreibung des Sidonius Apollinaris a. a. O.); gelegentlich von Plinius VII 163. Phlegon. macrob. 1. 3; auf Inschr. aus Rom CIL VI 100. 2379 (sechsmal). 2381 b. Eph. epigr. IV 887; aus Köln, Bonner Jahrb. 1884, 136. Lateinische Inschriften aus B. CIL XI 1023-1047. Vgl. auch Not. d. scavi 1892, 39.