Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Beletaras, Assyrerkönig
Band III,1 (1897) S. 202 (IA)–203 (IA)
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Beletaras. 1) Βελητάρας (Agath. II 63 c; Βελιταρᾶν Sync. 359 c; Βελιτανᾶ Phot. cod. 72, 21; Βαλατόρης Euseb. chron. I 65. Sync. 147 a. Χρονογρ. σύντομ.; Βαλεπάρης Euseb. chron. II 36 [Hieronym. Bellepares] und die Vorlage der Araber Al-Iaʿqûbî ed. Houtsma 91 und Al-Maʿṣûdî ed. Meynard-Courteille I 98 und des Syrers Bar-Hebraeus, Hist. dyn. ed. Pococke 38; Belleroparus Exc. lat. barb. bei Frick Chronica minora I 282), der neunzehnte Assyrerkönig der nach Ktesias und einer hellenistischen Quelle gearbeiteten assyrischen Königsliste des Kastor, die bei den christlichen Chronographen zu Grunde liegt. Nach Alexandros Polyhistor und Bion von Soloi bei Agath. a. a. O. Sync. 359 c ist er ursprünglich Aufseher der königlichen Gärten und erlangt – vermutlich mit [203] der Hand von dessen Tochter Atossa (vgl. v. Gutschmid Kl. Schriften II 104) – an Stelle des letzten männlichen Nachkommen des Ninos und der Semiramis die königliche Würde. Diese Erzählung stammt wahrscheinlich nicht, wie Brandis Regum Assyriorum tempora emendata, Bonn 1858, 11 und Marquart Die Assyriakades Ktesias, Philol. Suppl. VI 573ff. annimmt und Niebuhr Geschichte Assurs und Babels seit Phul, Berlin 1857, 306ff. wenigstens anzunehmen geneigt ist, schon von Ktesias, sondern erst aus hellenistischer Zeit. Dagegen erwähnt Ktesias bei Phot. a. a. O. das von Diod. XVIII 112. Strab. XVI 738. Ael. v. h. XIII 3 als Grab des Belos bezeichnete Bauwerk in Babylon als Grab des B.