Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Östliche Hälfte Unterägyptens
Band II,2 (1896) S. 2362
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Augustamnica (Ammian. Marc. XXII 16, 1. 3. Notit. dignit. or. I 127. XXIII 7. 14. XXVIII 37; Αὐγουσταμνική Georg. Cypr. 686. 701), Bezeichnung für die östliche Hälfte Unterägyptens, von der phatmetischen Mündung des Nils bis zu den Ostgrenzen des Landes, im Gegensatze zu der westlichen Hälfte, welcher die Bezeichnung Aegyptus, Αἴγυπτος, verblieb. Die Entstehung des Namens, der zuerst in der Notitia dignitatum verzeichnet steht, hängt wahrscheinlich mit der Erneuerung des alten vom Nil zu den Bitterseen führenden Canals (Τραϊανός ποταμός Ptolem. IV 5, 24) zusammen (vgl. Mommsen Röm. Gesch. V³ 615). Im Laterculus Polemii Silvii (X 3) trägt die Osthälfte des Deltalandes die Bezeichnung Augustamnis (vgl. auch Aegyptus Herculea Latercul. Veronens. I 7). Sie wurde dann weiter in einen nördlichen und einen südlichen Regierungsbezirk zerlegt, die als Αὐγουσταμνική α’ und β’, bei Hierokles (726, 3. 727, 13) als die Eparchien Αὐγούστα α’ (unter einem Corrector) und β’ (unter einem Hegemon) unterschieden werden. Nach der Notitia dignitatum untersteht A. dem Augustalis und hat einen Corrector. A. II hatte das Gebiet von Leontopolis, Athribis, Heliopolis, Bubastis, Pharbaithos, Klysma und dem arabischen Gau, A. I das davon nördlich gelegene Deltaland längs der Meeresküste bis nach Rhinokorura hin. Αυγουσταμνικη, Γουσταμηνικη wird von Kopten gelegentlich als ein Synonymon für den Stadtnamen Athribis gebraucht (Zoëga Catalogus cod. copt. 136. Hyvernat Actes des martyrs I 287. 296. Quatremère Mémoir. géograph. I 3, der auch Τισταμνικη und Σταμνικη als Benennung der beiden Provinzen anführt).