Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Stadt in Lydien
Band II,2 (1896) S. 2155
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Attaleia. 1) Ἡ Ἀττάλεια, (auch Ἀττάλια, nach dem Ethnikon auf Münzen die richtigste Form wohl Ἀττάλεα, wahrscheinlich von dem Namen eines Attalos), Stadt in Lydien (Steph. Byz. Hierocl. synecd. 670, 5. Not. Ι 178. VΙΙI 190. IX 97), oder vielmehr in dem von einigen zu Mysien oder von Plinius dem Älteren gar zu Aiolis, von andern zu Lydien gezogenen Maionien (Plin. n. h. V 121. Geogr. Rav.), hiess nach Steph. Byz. früher Ἀγρόειρα oder Ἀλλόειρα. Nach Aristot. Fontrier (Μουσ. κ. βιβλ. Σμυρν. 1886 περ. ε’ ἔτ. 1885/6, 48f.) die Stätte von Marmara zwischen Achmetlū (an der Eisenbahn von Magnesia) und Sélendi, nach G. Radet bezw. H. Lechat (Bull. hell. XI 1887, 168ff. 397ff.) am rechten Ufer des Lykos am Fuss der Akropolis von Gürdük kalé, im Norden von Thyateira, am Eingang einer Niederung, an den Pforten des Lykos (mehrere Inschriften). Strasse Thyateira – Attaleia – Stratonikeia = HadrianopolisSandainaPergamon. Nach C. Schuchhardt (Athen. Mitt. XIII 13) lag A. auf der Stätte von Seldschiklí (bei Gürdük kalé). Unter der römischen Herrschaft gehörte es zum Gerichtsbezirk von Pergamon (Plin. n. h. V 126). In byzantinischer Zeit Bischofssitz, nach der Metropole Sardeis zuständig (Not. III 111. X 238. XIII 99). Besonders wichtig Radet La Lydie, Paris 1893, 319ff. Inschriften s. o. Münzen Head HN 548.