Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Hauptstadt der Astures
Band II,2 (1896) S. 1864
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Asturica Augusta (so Ptolemaios und die Inschriften, besonders die Meilensteine; Plinius lässt den Beinamen fort), Haupt- und Gerichtsstadt der Astures, in dem Gebiet der Amaci, Ptol. II 6, 35, am Flusse Astura (s. d. Nr. 3), urbs magnifica (Plin. III 28), in welcher sich mehrere Hauptstrassen vereinigten (Itin. Ant. 422. 423. 425. 427. 429. 431. 439. 448. 453. Geogr. Rav. 320, 12). Mit Bracara verbanden sie nicht weniger als vier verschiedene römische Strassen (CIL II p. 636ff.). Ihre Tageslänge und Entfernung von Alexandreia giebt Ptol. VIII 4, 5. Der noch vollständig erhaltene römische Mauerring mit Türmen und Thoren, sowie ziemlich zahlreiche Inschriften bezeugen ihre Bedeutung (vgl. CIL II p. 365). An der Spitze der Gemeindeverwaltung standen zuerst zwei Magistri (CIL II 2636); als Hauptort eines Conventus vertraten sie Flamines beim Tempel des Augustus zu Tarraco auf dem Concilium der Provinz (CIL II 2637. 4223. 5124); auch ein grammaticus wird erwähnt (CIL II 5079). Noch auf westgothischen Münzen erscheint Asturia und Asturica (Heiss Monn. vis. p. 44); daher die moderne Namensform Astorga.