Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Tyrann von Megalopolis
Band II,1 (1895) S. 924
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24) Sohn des Artylas aus Phigaleia, von Tritaios, einem einflussreichen Megalopoliten, adoptiert. Er begegnet in der ersten Hälfte des 3. Jhdts. v. Chr. als Tyrann von Megalopolis. Wie er zur Tyrannis gekommen ist, wird nicht überliefert. Auch er wird von Antigonos Gonatas unterstützt worden sein. In den fünfziger Jahren zog Akrotatos, des Areus Sohn, der Spartanerkönig, gegen ihn zu Felde. In einer blutigen Schlacht trug A. den Sieg davon. Akrotatos fiel (Paus. VIII 27, 11. Plut. Agis 3). Zur Erinnerung an den Sieg stiftete A. aus der Kriegsbeute eine Halle am Markt (Paus. VIII 30, 7). Auch sonst schmückte er die Stadt mit zahlreichen noch später bewunderten Kunstwerken (Paus. VIII 32, 4. 35, 5). Seine Mitbürger gaben ihm den Ehrenbeinamen Χρηστός (Paus. VIII 27, 11. 36, 5). Dennoch fand er durch Mörder seinen Tod. Ekdemos, Demophanes und andere Schüler des Akademikers Arkesilaos kehrten aus der Verbannung heim und töteten ihn (Polyb. X 22, 2. Plut. Philop. 1. Diog. Laert. IV 31). Die Zeit seines Todes ist nicht überliefert. Jedenfalls geschah es vor dem J. 251. Vgl. Plass Die Tyrannis II 162ff. Holm Griech. Gesch. IV 279ff.