Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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III., Erster König v. Kappadokien
Band II,1 (1895) S. 816 (IA)–817 (IA)
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3) Ariarathes III., Sohn des Ariamnes (Ariaramnes), ist der erste König von Kappadokien, der das Diadem und den Königstitel erhielt und damit die Selbständigkeit des Landes bekundete. Der Vater Ariamnes verbündete sich mit Antiochos II. (262–246) und Antiochos gab dem A. seine Tochter Stratonike zur Ehe. Ariamnes soll zugleich seinem Sohne das Diadem und Teil an der Regierung gegeben haben (Diod. XXXI 19, 6. Euseb. chron. I 251 Schöne, vgl. Iust. XXVII 3, 7). Daraus geht hervor, dass die Anerkennung des Antiochos es war, der A. die Souveränität und den Königstitel verdankt. Auch seine Münzen zeigen durch ihren neuen Typus und den Königstitel, dass mit ihm eine neue Aera beginnt (Reinach a. O. 333). Von ihm an rechnet wahrscheinlich auch Synkellos p. 523 Bonn, die kappadokische Dynastie, die nach ihm 160 Jahre gedauert hat. Der Anfang würde darnach etwa in das Jahr 255 v. Chr. fallen; s. unter Nr. 8. [817] Die Verbindung mit den Seleukiden war mit einer Gebietserweiterung verbunden. A. erwarb, vielleicht bei Gelegenheit des Krieges zwischen Seleukos Kallinikos und Antiochos Hierax, die am Tauros und Euphrat gelegene Landschaft Kataonien zu seinen bisherigen Besitzungen hinzu (Strab. XII 533). Er starb 220 v. Chr. (Polyb. IV 2, 8).

[Niese. ]