Arabos (Ἄραβος), nach den hesiodischen Katalogen (frg. 43 Ki. aus Apollodoros π. νεῶν bei Strab. I 42 = Eust. Od. 1484, 63. Eust. Dion. Per. 927) und Stesichoros (frg. 64 Bgk.) Sohn der Belostochter Thronie (s. d.) von Hermaon (ἀκάκητα), Vater einer κούρη = Kassiepeia, Gattin des Phoinixsohnes Agenor und Mutter des Phineus, Hes. Katal. frg. 53 Ki. aus Schol. Laur. Apoll. Rhod. II 178. Die Identificierung der κούρη und die Zusammensetzung der Fragmente beruht auf Antoninus Lib. 40 (vgl. Arabios). ‚Ähnlich‘, d. h. mit Erweiterung um die Enkel Kilix, Doryklos, Atymnos, Pherekydes (von Leros, FHG I 83), Antimachos (bei Kinkel fehlend) und Asklepiades (FHG III 302, 4), sämtlich beim Schol. Apoll. Rhod. a. O. Da die Mutter des A., Thronie, gleich der sagenberühmten Eponyme Thronia der epiknemidisch-lokrischen Stadt sein muss (Schol. D Il. II 533. Eust. 277, 44), so darf man in A. selbst einen boiotisch-euboeischen Eponymos der westlich und östlich des Euripos sitzenden Ἄραβες des Kadmos sehen (Apollodoros π. νεῶν bei Strabon X 447), jener Ἄραβες, von denen die nordphokisch-euboeischen Abanten ihre der Haartracht der euboeischen Kureten gleiche Haartracht annahmen (Plut. Thes. 5; vgl. Bursian Quaest. Euboic. 14: Gephyraeer). Dümmler (Arch. Jahrb. II 1887, 19 mit A. 6) stellt sie mit den ὄπιθεν κομόωντες Ἄβαντες und Κουρῆτες der gleichen Gegend zusammen. Der Name ist entweder aus ἡ ἐν Ἄρει (= πολέμῳ) βοή = ἀράβοες zu erklären (mit Et. Mag.) oder aus dem als Kriegserklärung geltenden (Preller-Robert [366] Gr. Myth. I 344, 1) ἄραβος (d. i. concussio; vgl. Plut. quaest. conv. III 6, 2, 4) ὅπλων, nämlich des Speers und Schildes, der einzigen Waffen der thrakischen Abanten und aonischen Sparten; s. u. Ares (doch vgl. auch ἀράβη = βλάβη, Erotian. lex. Hippokr.). Auch bei Lykurgos wechselt als Heimat Thrakien und ‚Arabien‘ (Diod. III 65).