Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Epiklesis des Zeus
Band I,2 (1894) S. 2715 (IA)
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Aphesios (Ἀφέσιος), Epiklesis des Zeus

  • 1) in Megaris in der Felsengegend, die einst Skiron bewohnte (Paus. I 44, 9), wo man die Fundamente des Tempels neuerdings gefunden zu haben glaubt, Philios Ἐφ. ἀρχ. 1890, 46ff. Lolling ebd. 55ff. vgl. 1887, 213ff. IGS 3494.
  • 2) In Argos auf dem nachmals Nemea genannten Gipfel (Arrian im Et. M.), d. h. wohl auf dem Apesas; Zeus Ἀ. scheint identisch zu sein mit dem Zeus Ἀπεσάντιος (s. d.).

Für beide Stätten werden aetiologische Legenden überliefert. In Argos hat nach Arrian a. a. O. Deukalion den Kult gestiftet, ὅτι ἀφείθη ἐκ τοῦ κατακλυσμοῦ. In Megaris, wo man auch an Σκίρωνα ἀφεθέντα ἐς θάλασσαν (Paus. I 44, 8) hätte anknüpfen können, setzte man den Kult in Beziehung zu dem berühmten Regenopfer des Aiakos auf Aigina und erklärte Ἀ. vielleicht als den Regensender; anders denkt sich die Lücke des Pausaniastextes ausgefüllt Lolling Ἐφ. ἀρχ. 1887, 214. Von den Neueren halten die meisten an der Auffassung des Ἀ. als Regensender fest (vgl. Curtius Pelop. II 506. Bursian Geogr. v. Gr. II 35), während Robert (Preller Gr. Myth.⁴ I 118, 3) in ihm den Beschützer glücklicher Abfahrt sieht.