Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Unheil abwehrendes Objekt
Band I,2 (1894) S. 1984 (IA)–1989 (IA)
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Amulett. Das lateinische amuletum leitete man früher fälschlich von einem in dieser Bedeutung gar nicht vorhandenen arabischen hamalet ‚Umhängsel‘ ab (vgl. Gildemeister ZDMG XXXVIII 140ff.). ,Es ist ein altes lateinisches, schon von Varro (bei Charis. 105, 9 K.) zur Untersuchung gezogenes Wort, das bald ganz aus dem Gebrauch schwindet. Nach Plinius scheint es nur noch bei Grammatikern und Glossographen fortgeführt zu werden.‘ In den Pliniusstellen aber ist seine Bedeutung durchaus nicht die von Umhängsel; vgl. z. B. XXVIII 38: inter amuleta est editae quemque urinae inspuere. XXIX 66: tribuunt basilisco morborum remedia, veneficiorum amuleta. XXX 82: fel canis nigri amuletum domus totius suffitae eo. XXIX 83: vespertilio si ter circumlatus domui per fenestram infigatur amuletum esse u. s. w. Auch XXX 138 ist zwar vom Umbinden die Rede, doch sieht man, nicht A. hat diese Bedeutung, sondern umgekehrt, dem angehängten Käferhorn wohnt die Kraft eines A. inne. Diese Stellen führen für A. einfach auf die Bedeutung des Unheilabwehrenden, was die Glossen durch ihre Erklärung amolimentum bestätigen (Corp. gloss. lat. II 473 b, 48), wenn freilich damit auch nicht die richtige – bisher noch nicht gefundene – Etymologie gegeben ist.

Der heutige Gebrauch des Wortes ist also gegenüber dem antiken wesentlich beschränkt, was durch die Mannigfaltigkeit der antiken Ausdrücke nur bestätigt wird (Griechisch ἀποτρόπαιον, βασκάνιον, περίαπτον, περίαμμα, προβασκάνιον, τέλεσμα, φυλακτήριον, Lateinisch amuletum, amolimentum, alligatura, fascinum, ligatura, praebia; aber vgl. Sittl Gebärden 117, 2). Daraus folgt, dass für unsere Darstellung nicht nur die eigentlichen Umhängsel berücksichtigt werden müssen, sondern alles, was unter den Begriff des Unheilabwehrenden fällt, sei es defensiv (prophylaktisch) oder aggressiv (apotropaeisch; vgl. über diesen Unterschied Milchhoefer Arch. Zeit. XXXIX 284f.).

Dem Einfluss böser Daimonen, die der Mensch zu fürchten hatte, sei es durch eigenes Verschulden, wenn er in Überhebung den Zorn der Götter herausforderte, sei es durch den bösen Willen anderer, die neidisch mit Zauber in Wort und That ihm zu schaden suchten, musste er zu begegnen [1985] stets bedacht sein. Gegen die Kobolde, die ihm fortwährend auflauerten, schützte er sich, indem er ihnen stärkere Mächte entgegenstellte, oder ihnen doch wenigstens seine Verachtung durch eine entsprechende Gebärde oder Rede bezeigte. Hieher gehört das abominari, wobei der Götterschutz angerufen wird (z. B. im Ausruf ὦ φίλη Ἀδράστεια, Sittl Gebärden 120, oder Ἀθηνᾶ κρείττων Theophr. char. 16) und das pollicem premere (Plin. n. h. XXVIII 25), das den bösen Geist in Fesseln schlägt, auf der andern Seite die Gebärde der fica, des corno (Sittl a. a. O. 123. 124), das Ausspucken (Sittl a. a. O. 117), auch das Scheltwort (Sittl a. a. O. 117, 1) u. s. w. Während dies alles aber nur der augenblicklich drohenden Gefahr galt, war man natürlich auch bedacht, sich dauernd den Nachstellungen zu entziehen. Dazu brauchte man nun genau die gleichen Mittel ins bleibende übersetzt. An Stelle der Empfehlung an die Götter tritt ihr sichtbares Bild, oder man stellt dem bösen Kobold ein anderes Schreckgespenst entgegen, dessen grössere Stärke ihn verscheuchen soll, genau wie später die Theurgen die Erfolglosigkeit ihrer Beschwörungen mit dem Dazwischenkommen eines stärkeren Daimons zu entschuldigen liebten (Lobeck Aglaoph. 58). Ebenso fixiert man die Gebärden. Die fica wird zur ficamachenden Hand, man trägt ein Horn an sich herum. In Trier (Prov.-Mus. Saal 17 Schrank VIII) befindet sich ein sicher apotropaeisches Bronzefigürchen, das einen stark atmenden, hässlichen nackten Menschen vorstellt. Er hebt das linke Bein nach hinten und zeigt mit der linken Hand auf seinen Hinteren und den nach hinten herabhängenden Riesenphallos. Hier haben wir also wieder die fixierte verächtliche Gebärde. Man ersetzt diese aber auch durch ein Abbild des Körperteils, mit dem sie ausgeführt wird, das Zeigen von Phallos und cunnus durch deren Bild (vgl. das eben erwähnte Figürchen) oder Symbol (Muschel statt cunnus). Da man nun ferner bestimmten Naturdingen und Lebewesen oder ihren Teilen von vornherein eine zauberabwehrende Kraft zuschrieb, so war es begreiflich, dass man sie, sei es in natura, sei es in ersetzender Nachbildung brauchte.

Um nun dieses Schutzes stets teilhaftig zu sein, trug man diese Dinge immer bei sich, offen oder versteckt, in Kapseln (bullae) oder sonst in unauffälliger Weise, z. B. im Armband, nicht nur, weil sie guten Teils anstössige Form hatten, sondern vielmehr gewiss, weil sie doch auch wieder dem Gegenzauber hätten unterliegen können. Welch hohen Wert man auf solchen Schutz legte, haben vor allem die Ausgrabungen in der Krim gelehrt, deren Ergebnisse von Stephani in den betreffenden Bänden seines Compte-Rendu sorgfältig verzeichnet und in unserem Sinn erklärt worden sind. Bemerkenswert sind besonders die zahllosen Goldplättchen mit apotropaeischen Darstellungen (z. B. Antiquités du Bosph. Cimm. III 2. C. R. 1876 Taf. III 10. 11. 17, vielleicht auch 24, dessen Flammensternmuster sich auch als Schildzeichen schon auf korinthischen Vasen findet, z. B. Mon. d Inst VI/VII 33), die nach den Fundthatsachen auf die Kleider aufgenäht waren. Ähnlich wie hier den Totenprunk, wenn auch nicht gleich kostbar, werden wir uns die apotropaeische Ausrüstung [1986] auch der Lebenden vorstellen dürfen. Sehr passend bot sich auch die Gelegenheit, die schützenden Bilder anzubringen, am Schmuck. In der That finden wir sie hier seit den ältesten Zeiten. Eine Kahnfibel der ersten Eisenzeit aus Este trägt am Bügel 7 Hirschhornscheiben. In die grösseren ist Bernstein an verschiedenen Stellen eingelassen (Ann. d. Inst. 1882 tav. d’agg. Q 5). Beide aber, Hirschhorn und Bernstein, sind in höchstem Grad zauberwehrend (s. unter Aberglauben S. 50. 72). Aus demselben Grabe stammt eine Fibel (ebenda Q 7), an der eine Menge kleiner Metallkolben hängen; offenbar sollte das Geräusch bei ihrem Zusammenschlagen vor Behexung schützen, denn Erzklang verscheucht die Gespenster (s. oben S. 51). In ähnlicher Weise bilden apotropaeische Wesen den Abschluss von Halsbändern, Armbändern, Ringen, z. B. Löwen-, Panther-, Schlangenköpfe, oder auch die ganzen Tiere (z. B. C. R. 1865, 49. 1869 Taf. I 13), oder man machte ganze Halsbänder, die nur aus solchen zauberwehrenden Dingen bestehen (z. B. Mon. d. Inst. 1854 Taf. 24 [archaisch]). Besonders reich ist ein prachtvolles Gehänge (Brustschmuck) aus der Krim, auf dem Gorgoneion, eine Art Achelooskopf, Pantherköpfe und Delphine zu prächtiger Wirkung zusammengestellt sind (Ant. Bosph. Cimm. XXV). Sehr nötig hatte den Schutz auch der Krieger in der Schlacht, wo Behexung leicht seine Waffen untauglich zu Abwehr und Angriff machen konnte, und umgekehrt die schützende Macht vielleicht seinem Feinde dasselbe anthat. So finden wir denn vor allem auf den Schilden der Vasenbilder eine Unmenge apotropaeischer Bilder (eine kurze Zusammenstellung für die Münchener Sammlung in Jahns Katalog s. Schildzeichen ; vgl. Fuchs De ratione quam … vasorum pictores … clipeis imaginibus exornandis adhibuerunt, Diss. Gotting. 1852), und ihre Verwendung wird durch die erhaltenen Reste (vgl. Furtwängler Bronzen von Olympia nr. 714ff.) aufs beste bestätigt. Sie springen auf den Vasenbildern oft aus dem Schilde heraus, gleichsam um mitzukämpfen (so auf der Exekiasvase des Museo Gregoriano, Mon. d. Inst. II 22; auf einer ionischen Vase Mon. d. Inst. VI/VII 78; auf einer Ruveser Gigantomachievase Mon. d. Inst. IX 6, was alles Furtwängler a. a. O. für die Originale bestätigt). Auch auf den Panzern, den Arm- und Beinschienen brachte man solche schützenden Zeichen an (die Oberarmschienen des Achilleus und Aias auf der genannten Exekiasvase; Rückenteil eines Panzers Furtwängler a. a. O. Taf. 58 nr. 980, ebenda Taf. 59 nr. 982 b; Oberarmschiene Taf. 60 a–c. Ant. Bosph. Cimm. XXVIII 2; Beinschiene Journ. hell. stud. VII pl. 69; vgl. S. 195. Ant. Bosph. Cimm. XXVIII 7. Furtwängler a. a. O. nr. 990. 991. Schumacher Karlsr. Bronzenkatal. nr. 727); ebenso an Helmen (Furtwängler a. a. O. S. 170. Schumacher a. a. O. nr. 694. 695; vgl. 707). Ein besonders schönes Beispiel apotropaeischen Waffenschmucks ist der Krater Tyskiewicz (Robert XV. Hall. Winckelmannsprogr. 1891 I). Wie den Krieger, schützte man auch das Streitross (Schumacher a. a. O. nr. 780–783. 786–787 a).

Nicht weniger als der Mensch aber, hatten auch die Geräte des täglichen Lebens einen Schutz nötig. Deshalb brachte man auch an ihnen die [1987] Bilder schreckender Wesen an, damit sich kein böser Geist in ihnen einniste. Besonders deutlich tritt das bei den olympischen Bronzedreifüssen hervor. Man sollte glauben, dass diese, Geschenke an den höchsten Lichtgott und in seinem geweihten Bezirk aufgestellt, nichts zu befürchten hatten, und des Schutzes entbehren könnten; aber wir finden sie im Gegenteil – offenbar in getreuer Nachahmung der wirklich gebrauchten – in kräftigster Weise gegen jeden bösen Einfluss verteidigt. Besonders bevorzugt ist der Kessel. Nach aussen hin schirmen ihn Greifenprotomen, die zugleich als Handhaben dienen (vgl. Furtwängler a. a. O. zu nr. 783; Roscher Lex. Myth. I 1759. 1764–1767). ,Die Tiere sind in zorniger Gereiztheit (794) und schreiend gedacht (795).‘ Nach innen aber blicken an den Kesseln angebrachte menschliche Flügelfiguren (783ff.), deren apotropaeische Bedeutung dadurch gesichert erscheint, dass an ihrer Stelle sich auch Tiere finden, die wir sicher dafür ansprechen dürfen (787 Greif, 788 Adler, 789. 790 Stier). An Stelle der Greifenprotomen können auch andere Wesen treten, 799/800 Löwenköpfe (vgl. dazu Furtwängler); Schlangen (bei diesen die Wirkung durch eingesetzte Bernsteinaugen gesteigert [Inv. 3110], wie sich das auch an dem Greifen 804 findet, auch Hornaugen kommen vor S. 120). Neben dem Kessel durfte auch sein Untersatz nicht ohne Schutz bleiben. Das Gegebene war, seinen Fuss zu dem eines apotropaeischen Wesens zu gestalten (nr. 812. Inv. 13525 u. a. m. Löwenfuss). Dass wir es hier nicht mit einem rein decorativen Element zu thun haben, zeigt deutlich nr. 813, wo hinter der Löwenklaue ein doppelter Rundstab einsetzt, der nach den Seiten in zwei Greifenhälse ausläuft (vgl. dazu die Bemerkungen Furtwänglers; Ochsenköpfe an Stelle dieser Greifen in Cypern; ein vollständiger Dreifuss Mus. Greg. I 57, 5). Den Schutz des Gefässes bezwecken ursprünglich auch die Henkelverzierungen der chalkidischen Bronzekannen (Annali 1880 tav. U 1 a; vgl. die Kanne von S. Ginesio in Karlsruhe, Schumacher a. a. O. 527) oder der (ebendaselbst abgebildeten) Axt, deren Stiel und Schneide durch Widder- und Löwenkopf geschützt werden. Dieser Gedanke des Schutzes lässt sich durch zahllose weitere Beispiele aus jeder grösseren Sammlung belegen; es genügt, hier auf Friederichs Kleinere Kunst und Industrie im Altertum und den Karlsruher Katalog zu verweisen.

An Stelle des plastischen Bildes, in dem nach dem Glauben der Alten das göttliche Wesen selbst immanent ist (vgl. G. Wolff Porphyrii de philos. ex orac. haur. rel. 206ff), tritt die einfache Zeichnung mit gleicher Kraft (Bronzegravierung der Greife auf einer archaischen, den Dreifüssen nahestehenden Omphalosphiale Furtwängler a. a. O. nr. 883). Hieher gehört vor allem das Gorgoneion der attischen Trinkschalen, das den Trank vor Behexung wahrte, und vieles mehr. Auf den Lampen, die in der esquilinischen Nekropole des ältesten Rom ausgegraben worden sind, finden sich nicht selten auf dem Schnabel apotropaeische Zeichen (Dressel Annali 1880 tav. O. Q 45 [vgl. Mon. d. Inst. I 22, 5a] S. 285p, vgl. Mon. d. Inst. I 22, 11). Nicht anders sind, wie man längst erkannt hat, die Augen an den archaischen [1988] Trinkschalen aufzufassen (vgl. Näheres unter Fascination).

Aber nicht nur sich und sein Gerät schützte der Mensch durch solche Mittel, sondern auch sein Vieh und seine Wohnung. Die Glocken, die man den Tieren umhängte, hatten gewiss auch prophylaktische Kraft, nicht anders, wie die als A. umgebundene tote Spitzmaus vor dem Biss ihrer Genossinnen bewahren sollte. Vollends das wertvollste Tier, das Pferd, suchte man auf alle mögliche Weise zu schützen. Man brachte deshalb an seinem Gebiss Apotropaia an (gesammelt z. B. von Stephani C. R. 1865, 165ff.), behängte es mit phalerae oder anderen Schutzmitteln (so auf einer archaischen Aschenkiste aus Capua Mon. d. Inst. XI 6, 1a; vgl. v. Duhn Ann. d. Inst. 1879, 127).

Ebenso aber, wie der Mensch sich selbst, sein Gerät, sein Vieh mit Zauberabwehr umgab, verteidigte er seine Wohnstätte damit. Vor der Thüre des Stalles und der Scheune, vor seinem eigenen Haus, an der Werkstätte, am Zaun seines Gutes brachte er in der verschiedensten Weise seine Apotropaia an (vgl. Aberglauben; s. z. B. die Hausfassade einer sf. Kanne, Ann. d. Inst. 1835 tav. D). Selbst öffentliche Gebäude scheint man so geschirmt zu haben (Architekturstück wohl von einem Monumentalgebäude, Mon. d. Inst. II 20, 8). Nicht einmal die Heiligtümer entbehrten solchen Schutzes; wenigstens zeigt das Giebelfeld auf einer Unterweltsvase ein Gorgoneion (Mon. d. Inst. II 49) und zweifellos brachte man an Altären Apotropaia an (Innenbild einer streng rf. Schale Micali Storia 97, 2, vgl. C. R. 1868, 156). Auch die Stadt selbst stellte sich unter den Schutz der schreckenden Mächte. Drei Phalloi sind über dem Thor von Alatri ausgehauen (Baumeister Denkm. III 1702 Abb. 1783), 3 Köpfe wohl im gleichen Sinn an der Porta dell’ arco in Volterra (Micali Storia 7).

Was der Mensch im Leben als segensreich empfunden hatte, mochte er auch nach dem Tode, im unbekannten Jenseits, nicht entbehren. Überaus zahlreich sind die Beigaben an zauberwehrenden Mitteln, die aus den antiken Gräbern zu Tage gefördert werden, und die offenbar, wie sie den Toten zu seinen Lebzeiten geschützt hatten, jetzt, wo die Gefahren noch weit grösser waren, ihre heilsame Wirkung weiter üben sollten (das Material verstreut in den vielen Ausgrabungsberichten, besonders beachtet von Stephani in den Bänden des Compte-Rendu). Und nicht nur die Leiche selbst schützte man, auch ihre Behausung wurde mit Verteidigungsmitteln reichlich ausgestattet (aus archaischer Zeit z. B. Mon. d. Inst. XI 6; vgl. v. Duhn Ann. d. Inst. 1879, 119ff.; besonders reich fand sich solcher apotropaeischer Gräberschmuck in der Krim, Stephani a. a. O. wiederholt; zuletzt 1881, 45f.; auch die Gorgoneia, Masken und Tierköpfe der späten römischen Sarkophage haben gewiss diesem Zweck gedient; z. B. Robert Ant. Sarkophagreliefs II 1, 1. 10. 22 a. b. 18, 27; vgl. Text 44, an den Schmalseiten Donnerkeile, 36, 87 a. b. 56, 158 a. b. 63, 199 a).

Was in den bisherigen Ausführungen gesagt worden ist, darf nun freilich nicht für das ganze Altertum gleichmässig gültig gesetzt werden. Im [1989] Gegenteil wird eine genaue Statistik wahrscheinlich einerseits ermöglichen, nach Völkern und für diese wieder nach Zeiten zu scheiden (ein Versuch dazu in Furtwänglers Aufsatz über den Greifen bei Roscher Lex. Myth. I 1742ff.), andererseits genauer festzustellen, welche Dinge wirklich als Apotropaia gedient haben und ob sie so von vornherein benützt wurden und diese Bedeutung später, sei es auch nur zeitweilig, verloren, oder aber, ob die Entwicklung den umgekehrten Weg nahm. Doch beides muss einer ausführlichen Erörterung vorbehalten bleiben.

Litteratur: Ausser den im Text angeführten Werken hauptsächlich Arpe De prodigiosis .... operibus talismanes et amuleta dictis, Hamburg 1717. O. Jahn Ber. d. Ges. d. Wiss. Leipz. 1854, 45f. 1855, 28ff.; die Lauersforter Phalerae. Gaedechens Medusenhaupt v. Blariacum, Bonner Winckelmannsprogr. 1874. Dilthey Arch.-epigr. Mitt. a. Österr. II 44ff.

[Riess. ]

Nachträge und Berichtigungen

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S. 1989, 20 zum Art. Amulett:

Sehr beachtenswert sind die Sammlungen von Bellucci in Perugia (Amuleti italiani antichi e contemporanei, Perugia 1900; la collezione paletnologica ed etnologica Bellucci, Perugia 1902).

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Band R (1980) S. 25
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